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tmah047 Heiliger Helfer

Als Heiliger wird Chidr nicht nur in der islamischen Welt verehrt. Er taucht in vielen Quellen und Bildern auf und spielt unterschiedliche Rollen. Wofür er steht und welche Bräuche verschiedene Glaubensgemeinschaften mit ihm verbinden, erzählt uns Prof. Dr. Patrick Franke von der Universität Bamberg.

Literaturtipps

Franke, Patrick (2011): Drinking from the Water of Life. Nizami, Khizr and the Symbolism of Poetical Inspiration in Later Persianate Literature. In: Bürgel, Johan und van Ruymbeke, Christine (Hgs.): A Key to the Treasure of the Hakim. Artistic and Humanistic Aspects of Nizami Ganjavi’s Khamsa. Leiden, S. 107–125.

Franke, Patrick (2000): Begegnung mit Khidr. Quellenstudien zum Imaginären im traditionellen Islam. Beirut, Stuttgart.

Friedländer, Israel (1913): Die Chadhirlegende und der Alexanderroman. Eine sagengeschichtliche und literarhistorische Untersuchung. Leipzig, Berlin.

Krasnowolska, Anna (1994): The Prophet Xezr-Elias in Iranian Popular Beliefs. With Some Slavic Parallels. In Islam i chrześcijaństwo, Materiały sympozjum Kraków, 12–14 IV. Krakau, S. 159–176.

Rachimov, Rachmat (1994): Die Legende vom Grünen Reiter. Das Bild des Heiligen Chizr in den Glaubensvorstellungen der Tadshiken. Übersetzung aus dem Russischen von Lutz Rzehak. In Abhandlungen und Berichte des Staatlichen Museums für Völkerkunde Dresden 48, S. 247–264.

Wolper, Ethel Sara (2014): Khidr and the Politics of Translation in Mosul. Mar Behnam, St. George and the Khidr Ilyas. In: Gharipour, Mohammad (Hg.): Sacred Precincts. The Religious Architecture of Non-muslim Communities Across the Islamic World. Leiden, S. 377–392.

Links

Bamberger Islam-Enzyklopädie

Bamberger Einführung in die Geschichte des Islams

Wikipedia-Artikel zu al-Chidr

UNESCO Kulturerbe: Khidr Elias Feast and its Vows

UNESCO Kulturerbe: Spring Celebration, Hıdrellez

tmah046 Zwischen Ansehen und Argwohn

Mitte des 19. Jh. müssen die Bedirhanis neu anfangen. Als Herrscher in Bohtan sind sie dem Osmanischen Reich zu mächtig geworden und werden nach Kreta verbannt. Von dort bahnen sich einige Familienmitglieder den Weg zurück in die osmanische Elite, andere in die kurdische Bewegung im 20. Jh. Wie die Bedirhanis ihren Platz in der Geschichte sehen und welches Licht sie auf türkische Erinnerungskultur werfen, erzählt uns Jun.-Prof. Dr. Barbara Henning von der Universität Mainz.

Literaturtipps

Eich, Thomas (2003): Abū l-Hudā aṣ-Ṣayyādī. Berlin [einer der Kontakte der Bedirhanis].

Henning, Barbara (2018): Narratives of the History of the Ottoman-Kurdish Bedirhani Family in Imperial and Post-Imperial Contexts. Continuities and Changes. Bamberg.

Kardam, Ahmed (2011): Cizre-Bohtan beyi Bedirhan. Direniş ve isyan yılları. Ankara.

Özoğlu, Hakan (2004): Kurdish Notables and the Ottoman State. Evolving Identities, Competing Loyalties, and Shifting Boundaries. New York.

Provence, Michael (2017): The Last Ottoman Generation and the Making of the Modern Middle East. Cambridge.

Reynolds, Michael (2011): Abdürrezzak Bedirhan. Ottoman Kurd and Russophile in the Twilight of Empire. In Kritika: Explorations in Russian and Eurasian History 12.2, S. 411-450.

Schatkowski Schilcher, Linda (1985): Families in Politics. Damascene Factions and Estates of the 18th and 19th Centuries. Stuttgart.

Stein, Sarah Abrevaya (2019): Family Papers. A Sephardic Journey Through the Twentieth Century.  New York.

White, Benjamin (2011): The Emergence of Minorities in the Middle East. The Politics of Community in French Mandate Syria. Edinburgh.

van Bruinessen, Martin (1989): Agha, Scheich und Staat. Berlin.

Links

Digitale Bibliothek des Institut Kurde in Paris

Kurdischer Buchladen in Beyoğlu (Istanbul): Medya Kitabevi

tmah045 Den Orient studieren

Die Wurzeln der Orientalistik laufen durch Leiden und Istanbul im 17. Jh. Diplomaten und Gelehrte lernten die Sprachen, sammelten Manuskripte und studierten die Literaturen des Orients. Wie verschiedene Figuren das Fach prägten und wo ihre Spuren in europäischen Handschriftensammlungen zu finden sind, erzählt uns Dr. Paul Babinski von der Universität Kopenhagen.

Literaturtipps

Babinski, Paul (2020): World Literature in Practice. The Orientalist’s Manuscript between the Ottoman Empire and Germany. Dissertation an der Princeton University.

Babinski, Paul (2019): Ottoman Philology and the Origins of Persian Studies in Western Europe. The Gulistān’s Orientalist Readers. In Lias 42/2, S. 233-315.

Ben-Tov, Asaph (2015): The Academic Study of Arabic in Seventeenth- and Early Eighteenth-Century Protestant Germany. A Preliminary Sketch. In History of Universities 28/3, S. 93-135.

Bevilacqua, Alexander (2018). The Republic of Arabic Letters. Islam and the European Enlightenment. Cambridge, MA. Dazu gibt es auch eine Folge beim Ottoman History Podcast.

Fück, Johann (1955): Die arabischen Studien in Europa bis in den Anfang des 20. Jahrhunderts. Leipzig.

Hamilton, Alastair und Richard, Francis (2004): André Du Ryer and Oriental Studies in Seventeenth-Century France. Oxford.

Haug, Judith (2016): Being More than the Sum of One’s Parts. Acculturation and Biculturality in the Life and Works of Alî Ufukî. In Archivum Ottomanicum 33, S. 179-190.

Galland, Antoine (1881): Journal d’Antoine Galland pendant son séjour à Constantinople, 1672-1673. Herausgegeben von Charles Schefer. Paris.

Jones, Robert (2020): Learning Arabic in Renaissance Europe (1505-1624). Leiden.

Liebrenz, Boris (2008): Arabische, persische und türkische Handschriften in Leipzig. Geschichte ihrer Sammlung und Erschließung von den Anfängen bis zu Karl Vollers. Leipzig.

Mills, Simon (2020): A Commerce of Knowledge: Trade, Religion, and Scholarship between England and the Ottoman Empire, 1600-1760. Oxford 2020.

Reiske, Johann Jacob (1783): D. Johann Jacob Reiskens von ihm selbst aufgesetzte Lebensbeschreibung. Leipzig.

Rothman, Natalie (2021): The Dragoman Renaissance. Diplomatic Interpreters and the Routes of Orientalism. Ithaca.

Warner, Levinus (1883): De Rebus Turcicis. Epistolae Ineditae [Warners Briefe auf Latein]. Herausgegeben von G.N. du Rieu. Leiden.

Links

Leider nur mit beschränktem Zugang: Middle Eastern Manuscripts Online 2: The Ottoman Legacy of Levinus Warner

Französische diplomatische Nachrichten aus Istanbul 1668-1708: Affaires étrangères. Correspondance reçue du consulat de Constantinople (1668-1708)

tmah044 Die Bürokratie erklimmen

Ragip Pascha schaffte es hoch hinaus. Anfang des 18. Jh. stieg er vom Finanzsekretär zum Regierungschef (Großwesir) des Osmanischen Reiches auf. Welche Rolle dabei seine Bildung spielte und wie seine Karriere die kulturellen Verflechtungen dieses Großreiches spiegelt, erzählt uns Prof. Dr. Henning Sievert, Leiter der Abteilung Islamwissenschaft am Seminar für Sprachen und Kulturen des Vorderen Orients an der Universität Heidelberg.

Literaturtipps:

Aksan, Virginia (1995): An Ottoman Statesman in War and Peace. Ahmed Resmi Efendi, 1700-1783. Leiden.

Findley, Carter (1989): Ottoman Civil Officialdom. A Social History. Princeton.

Hathaway, Jane (1997): The Politics of Households in Ottoman Egypt. The Rise of the Qazdağlïs, Cambridge.

Jamgocyan, Onnik (2013): Les banquiers des sultans. Juifs, Francs, Grecs et Arméniens de la haute finance, Constantinople, 1650-1850. Paris. (hierzu auch passend: tmah034)

Sievert, Henning (2008): Zwischen arabischer Provinz und Hoher Pforte. Beziehungen, Bildung und Politik des osmanischen Bürokraten Rāġıb Meḥmed Paşa (st. 1763). Würzburg.

tmah043 Den Koran verstehen

Die Auslegung des Korans trieb schon im 9. Jh. hitzige Debatten an. Als einer der ersten entwickelte der Theologe al-Muhasibi eine Art Anleitung, wie der Koran auf verschiedenen Ebenen interpretiert werden kann. Wie dieses Werk die Vielschichtigkeit des Korans und die Diskussionen des 9. Jh. spiegelt, erzählt uns Dr. Berenike Metzler von der Universität Bamberg.

Literaturtipps

Bobzin, Hartmut (2010): Der Koran. Neu übertragen von Hartmut Bobzin. München.

Böwering, Gerhard (2003): The Scriptural „Senses“ in Medieval Ṣūfī Qurʾān Exegesis. In Dammen, Jane u.a. (Hgs.): With Reverence for the Word. Medieval Scriptural Exegesis in Judaism, Christianity, and Islam. Oxford, S. 346-365.

Freimark, Peter (1967): Das Vorwort als literarische Form in der arabischen Literatur. Münster.

Melchert, Christopher (2002): Qurʾanic Abrogation across the Ninth Century. Shafi’i, Abū ʿUbayd, Muḥāsibī, and Ibn Qutaybah. In Bernhard G. Weiss (Hg.): Studies in Islamic Legal Theory. Leiden, S. 75-98.

Metzler, Berenike (2016): Den Koran verstehen. Das Kitāb Fahm al-Qurʾān des Ḥāriṯ b. Asad al-Muḥāsibī. Wiesbaden.

Ormsby, Eric (2004): The Faith of Pharao. A Disputed Question in Islamic Theology. In Studia Islamica 98/99, S. 5-28.

Sezgin, Fuat (1967-2015): Geschichte des arabischen Schrifttums. 17 Bände. Leiden.

Sinai, Nicolai (2009): Fortschreibung und Auslegung. Studien zur frühen Koraninterpretation. Wiesbaden.

Links

Corpus Coranicum: Korantext, Übersetzung, Kommentare uvm., ein Projekt der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften

Korantext auf Englisch und Arabisch, mit Rezitationsfunktion

Suchmaschine in verschiedenen Korankommentaren (pl. tafāsīr, sg. tafsīr), v.a auf Arabisch, einige auf Englisch

Türkische Manuskriptdatenbank, in der die Muhasibi-Handschrift früher zu finden war

tmah042 Influencer zwischen den Welten

1855 erscheint ein Buch, das zuerst verschrien, dann vergessen und nun gefeiert wird. Darin verarbeitet Faris al-Schidyaq sein bewegtes Leben und die Reformbewegung Nahda, die das 19. Jh. prägte. Was die Nahda ausmachte und wie al-Schidyaq mit seinem Werk die Gemüter erregte, erzählt uns Dr. Christian Junge von der Universität Marburg.

Literaturtipps

Glaß, Dagmar (2004): Der Muqtaṭaf und seine Öffentlichkeit. Aufklärung, Räsonnement und Meinungsstreit in der frühen arabischen Zeitschriftenkommunikation. Würzburg.

Junge, Christian (2019): Die Entblößung der Wörter. aš-Šidyāqs literarische
Listen als Kultur- und Gesellschaftskritik im 19. Jahrhundert. Mit
historischen Paratexten im Anhang. Wiesbaden. Open Access

Junge, Christian (2019): Doing Things With Lists. Enumeration in Arabic
Prose. In Journal of Arabic Literature 50 (3-4), S. 278-297. Open Access

Al-Shidyāq, Aḥmad Fāris (2013-14): Leg over Leg, or, The Turtle in the Tree.
Concerning The Fāriyāq, What Manner of Creature Might He Be. 4 Bde. Herausgegeben, übersetzt und kommentiert von. Humphrey Davies. New York.

Di-Capua, Yoav (2015): Nahda. The Arab Project of Enlightenment. In
Reynolds, Dwight (Hg.): The Cambridge Companion to Modern Arab Culture.
Cambridge, S. 54-74.

Albers, Yvonne u.a. (Hgs.) (2021): Arabistik. Eine literatur- und kulturwissenschaftliche
Einführung. Stuttgart (darin S. 28-31, S. 265-71 über
al-Schidyaq).

Al-Šidyāq, Fāris (1855): Kitāb as-Sāq ʿalā as-sāq fī mā huwa al-Fāriyāq aw ayyām
wa-šuhūr wa-ʿawām fī ʿaǧm al-ʿarab wa-l-aʿǧām. Paris. Digitalisat

tmah041 Die Sterne deuten

Was sollte ein Herrscher wissen? Vor seinem Machtantritt im Jemen des 13. Jh. sammelt al-Aschraf Umar (gest. 1296) seine Antworten in einer Art Handbuch. Diese Tabsira enthält vor allem astrologisches Wissen und setzt damit eine Jahrhunderte alte Tradition fort. Welche Rolle Astrologie im Alltag und am Hof spielte und was die Tabsira besonders macht, erzählt uns Dr. Petra Schmidl von der Universität Erlangen.

Ab Min. 56:21 sprechen wir über das Pariser Manuskript der Tabsira.

Literaturtipps

Burnett, Charles (2007): Astrology. In Encyclopaedia of Islam, THREE.

Gacek, Adam (2009): Arabic Manuscripts. A Vademaecum fo Readers. Leiden.

Herbers, Klaus, Heiduk, Matthias und Lehner, Hans-Christian (Hgs.) (2021): Prognostication in the Medieval World. A Handbook. Berlin.

(nur bedingt verlässlich) Khazrajī, ʻAlī b. al-Ḥasan und Redhouse, James (Hgs.) (1906-1918): The Pearl-Strings. A History of the Resúliyy Dynasty of Yemen with Translation, Introduction, Annotations, Index Tables, and Maps. 5 Bde. Leiden, London.

King, David (2004-2005): In Synchrony with the Heavens. 2 Bde. Leiden.

King, David (1994): Astronomie im Dienste des Islam. In: Gotstedter, Anton von (Hg.): Ad radices. Festband zum fünfzigjährigen Bestehen des Instituts für Geschichte der Naturwissenschaften der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Stuttgart, S. 99-124.

King, David (1985): The Medieval Yemeni Astrolabe in the Metropolitan Museum of Art in New York City. Zeitschrift für Geschichte der arabisch-islamischen Wissenschaften 2, S. 99-122.

Mahoney, Daniel (2018): Writing the Ethnic Origins of the Rasulids in Late Medieval South Arabia. The Medieval History Journal 21, S. 380-399.

Ragep, F. Jamil (2009): Astronomy. In Encyclopaedia of Islam, THREE.

Saif, Liana et al. (Hgs.) (2021): Islamicate Occult Sciences in Theory and Practice. Leiden.

Saliba, George (1992): The Role of the Astrologer in Medieval Islamic Society. In: Bulletin d’Etudes Orientales 44, S. 45-67.

Schmidl, Petra (2021): Introductory Surveys. Medieval Traditions of Prognostication in the Islamic World. In Herbers, Klaus, Heiduk, Matthias und Lehner, Hans-Christian (Hgs.): Prognostication in the Medieval World. A Handbook. Berlin, S. 189-242.

Schmidl, Petra (2021): Astral Sciences. Traditions and Practices in the Medieval Islamic World. In Herbers, Klaus, Heiduk, Matthias und Lehner, Hans-Christian (Hgs.): Prognostication in the Medieval World. A Handbook. Berlin, S. 532-550.

Varisco, Daniel (1994): Medieval Agriculture and Islamic Science. The Almanac of a Yemeni Sultan. Seattle, London.

Links

Petra Schmidls Projektwebseite zur Tabsira

Projekt zu arabischen und lateinischen Versionen von Ptolemaios

Astrolab von al-Aschraf Umar von 1291 im MET

Projekt zu arabischen Büchern über Landwirtschaft (10.-14. Jh.)

tmah039 Alles erklingt

Musik war in der islamischen Welt überall: MusikerInnen lehrten, reisten und traten zuhause oder am Hof auf. Die Details zum musikalischen Alltag sind allerdings über zahlreiche Quellen in vielen Sprachen verstreut, was die Spurensuche erschwert.
Welches Bild wir uns dennoch von der Theorie und Praxis ab 1500 (v.a. in der arabischen Welt) machen können, erzählt uns Dr. Salah Eddin Maraqa von der Universität Freiburg. Als Musiker hält Salah außerdem dieses musikalische Erbe am Leben und gibt uns am Ende der Folge eine Kostprobe davon.

Literaturtipps

Maraqa, Salah Eddin (2015): Die traditionelle Kunstmusik in Syrien und Ägypten von 1500 bis 1800. Eine Untersuchung der musiktheoretischen und historisch-biographischen Quellen. Tutzing.

Maraqa, Salah Eddin (im Druck): Kleine Sterne am musikalischen Himmel? Zur Erforschung der Musik in den arabischen Provinzen unter den Osmanen. In: Eichmann, Ricardo und Shehata, Dahlia (Hgs.): Orient-Archäologie 43 (Studien zur Musikarchäologie XII = Konferenzband des Panels „Music Beyond Cultural Borders“ vom 33. Deutschen Orientalistentag in Jena 2017). Rahden/Westf.

Neubauer, Eckhard (2012-14): Die urbane Kunstmusik im Islam. Eine historische Übersicht. In Zeitschrift für Geschichte der arabisch-islamischen Wissenschaften 20/21, S. 303–398.

Neubauer, Eckhard (1999/2000): Glimpses of Arab Music in Ottoman Times from Syrian and Egyptian sources. In Zeitschrift für Geschichte der arabisch-islamischen Wissenschaften 13, S. 317–365.

Neubauer, Eckhard (1997): Zur Bedeutung der Begriffe Komponist und Komposition in der Musikgeschichte der islamischen Welt. In Zeitschrift für Geschichte der arabisch-islamischen Wissenschaften 11, S. 307–363.

Nielson, Lisa (2021): Music and Musicians in the Medieval Islamicate World. A Social History. London.

Reynolds, Dwight (2021): Medieval Arab Music and Musicians. Three Translated Texts. Leiden.

Link

Projekt der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur zu einstimmiger Musik des lateinischen Mittelalters: Corpus monodicum

tmah038 Iran Tag für Tag

Die älteste Tageszeitung Irans erscheint seit 1926. Damit fällt sie mit dem Machtwechsel zur Pahlavi-Dynastie zusammen, der tiefgreifende Veränderungen für Iran bedeutete. Diese spiegeln sich in der Ettela’at, die gleichzeitig mit einem neuen Konzept die Presselandschaft prägte.
Einblicke in die iranische Pressegeschichte und die Rolle der Ettela’at gibt uns Prof. Dr. Bianca Devos, Vertretungsprofessorin (nunmehr Professorin) für Iranistik am Centrum für Nah- und Mittelost-Studien der Universität Marburg.

Literaturtipps

Amanat, Abbas (2017): Iran. A Modern History. New Haven, London.

Amin, Camron M. (2002): The Making of the Modern Iranian Woman. Gender, State Policy, and Popular Culture. 1865-1946. Gainesville.

Banani, Amin (1961): The Modernization of Iran. 1921-1941. Stanford.

Cronin, Stephanie (Hg.) (2003): The Making of Modern Iran. State and Society Under Riza Shah. 1921-1941. London.

Devos, Bianca (2012): Presse und Unternehmertum in Iran. Die Tageszeitung Ittilaʿat in der frühen Pahlavi-Zeit. Würzburg.

Devos, Bianca und Werner, Christoph (Hgs.) (2014): Culture and Cultural Politics Under Reza Shah. The Pahlavi State, New Bourgeoisie and the Creation of a Modern Society in Iran. Abingdon.

Marashi, Afshin (2008): Nationalizing Iran. Culture, Power, and the State. 1870-1940. Seattle.

Schayegh, Cyrus (2009): Who is Knowledgeable is Strong. Science, Class, and the Formation of Modern Iranian Society. 1900-1950. Berkeley.

Vejdani, Farzin (2014): Making History in Iran. Education, Nationalism, and Print Culture. Stanford, California.

Links

Digitalisate der iranischen Nationalbibliothek, darunter auch einzelne Jahrgänge der Ettela’at: Sana

Verschiedene persischsprachige Periodika, Ende 19. Jh./Anfang 20. Jh., Digitalisierungsprojekt „Translatio“ der Universität Bonn: Persian Online Periodicals

Digitalisate iranischer Zeitungen zu späteren Perioden der modernen iranischen Geschichte, University of Manchester Library: Nashriyah, Digital Iranian History

tmah037 Zwanzig Jahre Alltag

Damaskus 1480: Der Notar Ibn Tawq fängt an, eine Art Tagebuch zu schreiben. Zwanzig Jahre lang zeichnet er jeden Tag die Ereignisse in seiner Stadt auf und lässt uns so an etwas Seltenem in Quellen dieser Zeit teilhaben – dem Alltag. Wie sieht sein Leben und Arbeiten aus, wie sein Damaskus?
Einblicke in Ibn Tawqs Tagebuch gibt uns Dr. Torsten Wollina, der dazu promoviert hat und nun im DFG-Projekt Orient-Digital arbeitet, dem Verbundkatalog und Portal für orientalische Handschriften mit eigenem Blog und auf Twitter.

Literaturtipps

Bauer, Thomas (2003): Communication and Emotion. The Case of Ibn Nubatah’s Kindertotenlieder. In: Mamluk Studies Review, Vol. VII, Nr. 1, S. 49-95

Conermann, Stephan und Seidensticker, Tilman (2007): Some remarks on Ibn Tawq’s (d. 915/1509) Journal al-Taʿliq, vol. 1 (885/1480 to 890/1485). In: Mamluk Studies Review 11/2, S. 121–135.

Eche, Youssef (1967): Les bibliothèques arabes publiques et semi-publiques en Mésopotamie, en Syrie et en Égypte au moyen age. Damaskus.

Eychenne, Mathieu (2019): Damas, 1300. Une ville dans la guerre à l’époque mamelouke. In: Eychenne, Mathieu, Pradines, Stéphane und Zouache, Abbès (Hgs.): Guerre et paix dans le Proche-Orient médiéval (xe-xve siècle). Beirut, S. 385-418.

Hirschler, Konrad (2019): A Monument to Medieval Syrian Book Culture. The Library of Ibn ʿAbd al-Hādī. Edinburgh.

Katz, Marion H. (2007): The Birth of the Prophet Muhammad. Devotional Piety in Sunni Islam. London.

Lejeune, Philippe (2009): On Diary (hg. von Jeremy Popkin/Julie Rak). Manoa.

Meier, Astrid (2008): Dimensionen und Krisen des Selbst in biographischen und historischen Schriften aus Damaskus im 17. und 18. Jahrhundert. In: Reichmuth, Stefan und Schwarz, Florian (Hgs.): Zwischen Alltag und Schriftkultur. Horizonte des Individuellen in der arabischen Literatur des 17. und 18. Jahrhunderts. Beirut, S. 1-21.

Rustow, Marina (2020): The Lost Archive. Traces of a Caliphate in a Cairo Synagogue. Princeton.

Sajdi, Dana (2013): The Barber of Damascus. Nouveau Literacy in the Eighteenth-Century Ottoman Levant. Stanford.

Shoshan, Boaz (2019): Damascus Life, 1480-1500. A Report of a Local Notary. Leiden.

Wollina, Torsten (2013): Zwanzig Jahre Alltag. Lebens-, Welt- und Selbstbild im Journal des Aḥmad Ibn Ṭawq. Göttingen.

Wollina, Torsten (2008): Das Tagebuch des Ismāʿīl al-Maḥāsinī. Zum Verfasser und einigen Aspekten des Inhalts. Hamburg.

Links

Torsten Wollinas Blog

Das Tagebuch von Samuel Pepys (17. Jh., London)