Schlagwort-Archive: Mamluken (1258-1517)

tmah047 Heiliger Helfer

Als Heiliger wird Chidr nicht nur in der islamischen Welt verehrt. Er taucht in vielen Quellen und Bildern auf und spielt unterschiedliche Rollen. Wofür er steht und welche Bräuche verschiedene Glaubensgemeinschaften mit ihm verbinden, erzählt uns Prof. Dr. Patrick Franke von der Universität Bamberg.

Literaturtipps

Franke, Patrick (2011): Drinking from the Water of Life. Nizami, Khizr and the Symbolism of Poetical Inspiration in Later Persianate Literature. In: Bürgel, Johan und van Ruymbeke, Christine (Hgs.): A Key to the Treasure of the Hakim. Artistic and Humanistic Aspects of Nizami Ganjavi’s Khamsa. Leiden, S. 107–125.

Franke, Patrick (2000): Begegnung mit Khidr. Quellenstudien zum Imaginären im traditionellen Islam. Beirut, Stuttgart.

Friedländer, Israel (1913): Die Chadhirlegende und der Alexanderroman. Eine sagengeschichtliche und literarhistorische Untersuchung. Leipzig, Berlin.

Krasnowolska, Anna (1994): The Prophet Xezr-Elias in Iranian Popular Beliefs. With Some Slavic Parallels. In Islam i chrześcijaństwo, Materiały sympozjum Kraków, 12–14 IV. Krakau, S. 159–176.

Rachimov, Rachmat (1994): Die Legende vom Grünen Reiter. Das Bild des Heiligen Chizr in den Glaubensvorstellungen der Tadshiken. Übersetzung aus dem Russischen von Lutz Rzehak. In Abhandlungen und Berichte des Staatlichen Museums für Völkerkunde Dresden 48, S. 247–264.

Wolper, Ethel Sara (2014): Khidr and the Politics of Translation in Mosul. Mar Behnam, St. George and the Khidr Ilyas. In: Gharipour, Mohammad (Hg.): Sacred Precincts. The Religious Architecture of Non-muslim Communities Across the Islamic World. Leiden, S. 377–392.

Links

Bamberger Islam-Enzyklopädie

Bamberger Einführung in die Geschichte des Islams

Wikipedia-Artikel zu al-Chidr

UNESCO Kulturerbe: Khidr Elias Feast and its Vows

UNESCO Kulturerbe: Spring Celebration, Hıdrellez

tmah039 Alles erklingt

Musik war in der islamischen Welt überall: MusikerInnen lehrten, reisten und traten zuhause oder am Hof auf. Die Details zum musikalischen Alltag sind allerdings über zahlreiche Quellen in vielen Sprachen verstreut, was die Spurensuche erschwert.
Welches Bild wir uns dennoch von der Theorie und Praxis ab 1500 (v.a. in der arabischen Welt) machen können, erzählt uns Dr. Salah Eddin Maraqa von der Universität Freiburg. Als Musiker hält Salah außerdem dieses musikalische Erbe am Leben und gibt uns am Ende der Folge eine Kostprobe davon.

Literaturtipps

Maraqa, Salah Eddin (2015): Die traditionelle Kunstmusik in Syrien und Ägypten von 1500 bis 1800. Eine Untersuchung der musiktheoretischen und historisch-biographischen Quellen. Tutzing.

Maraqa, Salah Eddin (im Druck): Kleine Sterne am musikalischen Himmel? Zur Erforschung der Musik in den arabischen Provinzen unter den Osmanen. In: Eichmann, Ricardo und Shehata, Dahlia (Hgs.): Orient-Archäologie 43 (Studien zur Musikarchäologie XII = Konferenzband des Panels „Music Beyond Cultural Borders“ vom 33. Deutschen Orientalistentag in Jena 2017). Rahden/Westf.

Neubauer, Eckhard (2012-14): Die urbane Kunstmusik im Islam. Eine historische Übersicht. In Zeitschrift für Geschichte der arabisch-islamischen Wissenschaften 20/21, S. 303–398.

Neubauer, Eckhard (1999/2000): Glimpses of Arab Music in Ottoman Times from Syrian and Egyptian sources. In Zeitschrift für Geschichte der arabisch-islamischen Wissenschaften 13, S. 317–365.

Neubauer, Eckhard (1997): Zur Bedeutung der Begriffe Komponist und Komposition in der Musikgeschichte der islamischen Welt. In Zeitschrift für Geschichte der arabisch-islamischen Wissenschaften 11, S. 307–363.

Nielson, Lisa (2021): Music and Musicians in the Medieval Islamicate World. A Social History. London.

Reynolds, Dwight (2021): Medieval Arab Music and Musicians. Three Translated Texts. Leiden.

Link

Projekt der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur zu einstimmiger Musik des lateinischen Mittelalters: Corpus monodicum

tmah037 Zwanzig Jahre Alltag

Damaskus 1480: Der Notar Ibn Tawq fängt an, eine Art Tagebuch zu schreiben. Zwanzig Jahre lang zeichnet er jeden Tag die Ereignisse in seiner Stadt auf und lässt uns so an etwas Seltenem in Quellen dieser Zeit teilhaben – dem Alltag. Wie sieht sein Leben und Arbeiten aus, wie sein Damaskus?
Einblicke in Ibn Tawqs Tagebuch gibt uns Dr. Torsten Wollina, der dazu promoviert hat und nun im DFG-Projekt Orient-Digital arbeitet, dem Verbundkatalog und Portal für orientalische Handschriften mit eigenem Blog und auf Twitter.

Literaturtipps

Bauer, Thomas (2003): Communication and Emotion. The Case of Ibn Nubatah’s Kindertotenlieder. In: Mamluk Studies Review, Vol. VII, Nr. 1, S. 49-95

Conermann, Stephan und Seidensticker, Tilman (2007): Some remarks on Ibn Tawq’s (d. 915/1509) Journal al-Taʿliq, vol. 1 (885/1480 to 890/1485). In: Mamluk Studies Review 11/2, S. 121–135.

Eche, Youssef (1967): Les bibliothèques arabes publiques et semi-publiques en Mésopotamie, en Syrie et en Égypte au moyen age. Damaskus.

Eychenne, Mathieu (2019): Damas, 1300. Une ville dans la guerre à l’époque mamelouke. In: Eychenne, Mathieu, Pradines, Stéphane und Zouache, Abbès (Hgs.): Guerre et paix dans le Proche-Orient médiéval (xe-xve siècle). Beirut, S. 385-418.

Hirschler, Konrad (2019): A Monument to Medieval Syrian Book Culture. The Library of Ibn ʿAbd al-Hādī. Edinburgh.

Katz, Marion H. (2007): The Birth of the Prophet Muhammad. Devotional Piety in Sunni Islam. London.

Lejeune, Philippe (2009): On Diary (hg. von Jeremy Popkin/Julie Rak). Manoa.

Meier, Astrid (2008): Dimensionen und Krisen des Selbst in biographischen und historischen Schriften aus Damaskus im 17. und 18. Jahrhundert. In: Reichmuth, Stefan und Schwarz, Florian (Hgs.): Zwischen Alltag und Schriftkultur. Horizonte des Individuellen in der arabischen Literatur des 17. und 18. Jahrhunderts. Beirut, S. 1-21.

Rustow, Marina (2020): The Lost Archive. Traces of a Caliphate in a Cairo Synagogue. Princeton.

Sajdi, Dana (2013): The Barber of Damascus. Nouveau Literacy in the Eighteenth-Century Ottoman Levant. Stanford.

Shoshan, Boaz (2019): Damascus Life, 1480-1500. A Report of a Local Notary. Leiden.

Wollina, Torsten (2013): Zwanzig Jahre Alltag. Lebens-, Welt- und Selbstbild im Journal des Aḥmad Ibn Ṭawq. Göttingen.

Wollina, Torsten (2008): Das Tagebuch des Ismāʿīl al-Maḥāsinī. Zum Verfasser und einigen Aspekten des Inhalts. Hamburg.

Links

Torsten Wollinas Blog

Das Tagebuch von Samuel Pepys (17. Jh., London)

tmah036 Miteinander im Mittelmeer

Vor allem der Handel verband im Mittelmeer des 14. Jh. zahlreiche Akteure. Durch das Handbuch des Händlers Pegolotti schauen wir uns dieses Miteinander an und welche Faktoren dabei eine wichtige Rolle spielten.
Einblicke in diese Welt gibt uns Prof. Dr. Christoph Dartmann, Professor für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Hamburg.

Literaturtipps:

Abulafia, David (2011): Das Mittelmeer. Eine Biographie. Frankfurt am Main.

Arlinghaus, Franz-Josef (2000): Zwischen Notiz und Bilanz. Zur Eigendynamik des Schriftgebrauchs in der kaufmännischen Buchführung am Beispiel der Datini/di Berto-Handelsgesellschaft in Avignon (1367 – 1373). Frankfurt am Main.

Del Punta, Ignazio (2004): Principal Italian Banking Companies of the 13th and 14th Centuries. A Comparison Between the Ricciardi of Lucca and the Bardi, Peruzzi and Acciaiuoli of Florence. In: The Journal of European Economic History 33, S. 647–662.

Denzel, Markus A. (Hg.): Kaufmannsbücher und Handelspraktiken vom Spätmittelalter bis zum 20. Jahrhundert. Stuttgart.

Dotson, John E. (1997): Perceptions of the East in Italian Merchants’ Manuals. In Agius, Dionisius A. und Netton, Ian R. (Hgs.): Across Mediterranean Frontiers. Trade, Politics and Religion, 650-1450. Turnhout, S. 173-186.

Evans, Allan (1936): Francesco Balducci Pegolotti. La Pratica della Mercatura. Cambridge.

Jacoby, David (1986): A Venetian Manual of Commercial Practice from Crusader Acre. Genua.

O’Connell, Monique (2009): Men of Empire. Power and Negotiation in Venice’s Maritime State. Baltimore.

Spufford, Peter (2004): Handel, Macht und Reichtum. Kaufleute im Mittelalter. Darmstadt.

Steinberg, Justin (2007): Accounting for Dante. Urban Readers and Writers in Late Medieval Italy. Notre Dame, Ind.

Links

Beispiel einer Portolankarte von Albertinus de Virga, heute in der Bibliothèque nationale de France in Paris.

Link zu Margherita Marianis Projekt am Exzellenzcluster Understanding Written Artefacts an der Universität Hamburg.

tmah026 Die Welt nachschlagen

Im 13. Jh. verfasst al-Qazwini eine Enzyklopädie über die irdischen und himmlischen Sphären, die reich bebildert ist. Dieses Nachschlagewerk erfreut sich nicht nur zu seinen Lebzeiten großer Beliebtheit, sondern wird über viele Jahrhunderte hinweg kopiert und übersetzt.
An welche Tradition schloss al-Qazwini an und was machte sein Werk so besonders? Einblicke in die Welt der sogenannten Kosmographie gibt uns Prof. Dr. Syrinx von Hees, die Professorin für Arabische Literatur und Rhetorik an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster ist.

Ab min. 00:57:36 sprechen wir über das älteste Manuskript von al-Qazwinis Werk an der Bayerischen Staatsbibliothek in München, das hier voll verfügbar ist.

Ab min. 01:00:25 sprechen wir über Darstellungen von Sternbildern bei al-Qazwini: hier im Münchener Manuskript und hier in einem anderen Werk, das in tmah021 erwähnt wurde (dort ab min. ab 00:28:40).

Literaturtipps:

Berlekamp, Persis (2011): Wonder, Image, and Cosmos in Medieval Islam. New Haven.

Hees, Syrinx von (2002): Enzyklopädie als Spiegel des Weltbildes. Qazwīnīs Wunder der Schöpfung – eine Naturkunde des 13. Jahrhunderts. Wiesbaden.

tmah025 Koran to go

Ab dem 14. Jh. tauchen vermehrt kleine und teils winzige Korane in der islamischen Welt auf. Obwohl Hunderte dieser Miniaturhandschriften in Archiven weltweit liegen und diese Korane noch heute Teil des muslimischen Alltags sind, schweigen sich die historischen Quellen zu ihrer Funktion und Verwendung aus.
Um uns ein Bild von den sogenannte Miniaturkoranen zu machen, begeben wir uns auf Spurensuche: Neben den wenigen Erwähnungen in Quellen schauen wir uns vor allem die verschiedenen Formen und ihre Verbreitung an, um mögliche Funktionen zu rekonstruieren.
Dafür spreche ich mit Dr. Cornelius Berthold, der ein Projekt zu Klein- und Rollenkoranen am Sonderforschungsbereich Manuskriptkulturen in Asien, Afrika und Europa der Universität Hamburg durchgeführt hat und Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Orientalistik der Universität Jena ist.
(Der Exzellenzcluster „Understanding Written Artefacts“ knüpft an die Forschung des Sonderforschungsbereichs Manuskriptkulturen an.)

Ab min. 00:56:16 sprechen wir über diese Amulettbehälter
Ab min. 01:01:54 sprechen wir über dieses Foto einer Angehörigen der Kadscharischen Herrscherfamilie (19./20.Jh.)

Literaturtipps:

Berthold, Cornelius und Claudia Colini (2016): ‘The Excellence of Such a Noble and Wise …’. A Praise From the 16th Century. In Beyer, Wiebke und Lu, Zhenzhen (Hgs.): Manuscript of the Month, 2016.10, Hamburg 2016.

Coffey, Heather (2010): Between Amulet and Devotion. Islamic Miniature Books in the Lilly Library. In: Gruber, Christiane (Hg.): The Islamic Manuscript Tradition. Ten Centuries of Book Arts in Indiana University Collections, Bloomington (IN), S. 78–115.

Nünlist, Tobias (2017): Rollen der Andacht aus dem Umfeld von Derwischorden. Sieben Beispiele des 17. Jahrhunderts aus dem westlichen Osmanischen Reich. In Ritter, Markus, Sturkenboom, Ilse und Valdéz Fernández, Fernando (Hgs.): Beiträge zur Islamischen Kunst und Archäologie. Bd. 5. Wiesbaden, S. 116–148.

Venzlaff, Helga (1985): Der islamische Rosenkranz. Abhandlungen für die Kunde des Morgenlandes, Bd. 47, Nr. 2, Stuttgart.

Verkinderen, Peter und Peralta, José Haro (2016): „Find for me!“ Buidling a Context-Based Search Tool Using Python. In: Muhanna, Elias (Hg.): Digital Humanities and Islamic and Middle East Studies. An Introduction. Berlin/Boston, S. 199-231

Jedli für Windows


tmah023 Lehren und Lernen (8.-15. Jh.)

Wissen und Wissenschaft spielten eine wichtige Rolle in der islamischen Geschichte. Daher schauen wir uns an, was gelehrt wurde, wo und wie sich Autoren gute Lehre vorstellten.
Einblicke in die Institutionen und Praktiken von Bildung gibt uns Prof. Dr. Sebastian Günther, der Direktor des Seminars für Arabistik und Islamwissenschaft an der Georg-August-Universität Göttingen ist.

(Thematisch ergänzt sich die Folge wunderbar mit tmah008 Buchkultur und Wissensvermittlung)

Literaturtipps:

Biesterfeldt, Hinrich (2003): Hellenistische Wissenschaften und Arabisch-Islamische Kultur. In Dummer, Jürgen und Vielberg Meinolf (Hrsg.): Leitbild Wissenschaft? Stuttgart, S. 9–37.

Günther, Sebastian (2018): „Nur Wissen, das durch Lehre lebendig wird, sichert den Eingang ins Paradies.“ Die Madrasa als höhere Bildungseinrichtung im mittelalterlichen Islam. In:  Gemeinhardt, Peter et al. (Hrsg.): Das Paradies ist ein Hörsaal für die Seelen. Religiöse Bildung in historischer Perspektive. Tübingen, S. 237-270.

Günther, Sebastian (2017): „Eine Erkenntnis, durch die keine Gewissheit entsteht, ist keine sichere Erkenntnis.“ Arabische Schriften zur klassischen islamischen Pädagogik. In: Sarıkaya, Yaşar und Bäumer, Franz-Josef (Hrsg.): Aufbruch zu neuen Ufern. Aufgaben, Problemlagen und Profile einer Islamischen Religionspädagogik im europäischen Kontext. Münster, S. 69-92.

Günther, Sebastian (2016): Bildung und Ethik im Islam. In: Bunner, Rainer (Hg.): Islam. Einheit und Vielfalt einer Weltreligion. Stuttgart, S. 210-236.

Hirschler, Konrad (2012): The Written Word in the Medieval Arabic Lands. A Social and Cultural History of Reading Practices. Edinburgh.

Young, M.J.L. et al. (Hrsg.) (2014): Religion, Learning and Science in the ʿAbbasid Period. Cambridge.

Links:
Vortrag von Sebastian Günther auf Youtube: „Die Madrasa als Bildungseinrichtung im mittelalterlichen Islam
Artikel von Sebastian Günther zu Ibn Tufayls Geschichte über Hayy, der auf einer einsamen Insel aufwächst und zu Gott findet: Ibn Tufayl on Learning and Spirituality without Prophets and Scriptures. A Glimpse of the Mystery of Mysteries

tmah014 Der Kadi und seine Zeugen

Vor etwa 40 Jahren entdeckte die Kuratorin des Islamischen Museums in Jerusalem, Amal Abu l-Hajj, völlig unverhofft einen Schatz: In einer Ecke des Museums fand sie ganze Stapel von Rechtspapieren, die aus dem 14. Jh. stammten und die Arbeit eines Jerusalemer Richters dokumentierten. Diese einzigartigen Zeitzeugen lassen uns in die Praxis des Islamischen Rechts in einer Stadt unter mamlukischer Herrschaft eintauchen und geben seltene Einblicke in den Arbeitsalltag eines Gerichts.
Welche Rolle dabei der Kadi und seine Zeugen spielten und wie diese Dokumente unser Bild vom Islamischen Recht verändern, erklärt uns Dr. Christian Müller vom Institut de recherche et d’histoire des textes in Paris.

Lesetipps:

Makdisi, George (1981): The Rise of Colleges. Institutions of Learning in Islam and the West. Edinburgh.

Müller, Christian (2013): Der Kadi und seine Zeugen. Wiesbaden.

Powers, David (2002): Law, Society, and Culture in the Maghrib 1300-1500. Cambridge.

Schacht, Joseph (1982): An Introduction to Islamic Law. Oxford.

Links:

Historische Rechtsdokumente im Corpus of Arabic Legal Documents (CALD): Islamic Law Materialized. „This online presentation is the first ever collection of scattered editions of legal documents from the 2nd/8th to the 9th/15th century, often with improved readings compared to earlier print versions. Documents are presented with the Arabic text in modern spelling and with full bibliographical data.“

Für die Suche nach Gelehrten und berühmten Persönlichkeiten aus der islamischen Geschichte: Onomasticon Arabicum. „Onomasticon Arabicum (OA) is a long-living database project. This new online-version informs on more than 27000 scholars and celebrities from the first Muslim millenary. Its entries in Arabic are compiled from ancient biographical dictionaries, a veritable treasure of Islamic culture. Crossed search allows separate interrogation on any of the different elements of the Arabo-Muslim names, dates and places, reconstructing the identity of a person, trace ways of knowledge transmission and frame historical contexts.“

tmah008 Buchkultur und Wissensvermittlung

Im 13. Jh. gehörten Syrien und Ägypten zu den belesensten Gesellschaften weltweit. Bücher (vor-)lesen, schreiben und verbreiten waren ganz wichtige Bestandteile des Alltags für Herrscher, Schüler, Gelehrte und auch Abd al-Karim, den Bäcker.
Wie wir uns Autoren, Lesepraktiken, Bibliotheken und Wissenstransfer in diesen Gebieten zwischen dem 11. und 16. Jh. vorstellen können, erklärt uns Prof. Dr. Konrad Hirschler vom Institut für Islamwissenschaft der Freien Universität Berlin.

Lesetipps:

Hirschler, Konrad (2016):Medieval Damascus: Plurality and Diversity in an Arabic Library. The Ashrafīya Library Catalogue. Edinburgh.

Hirschler, Konrad (2012): The Written Word in the Medieval Arabic Lands: A Social and Cultural
History of Reading Practices. Edinburgh.

Hirschler, Konrad (2006): Medieval Arabic Historiography: Authors as Actors. London.

tmah006 Die Mamluken

Kurz vor dem Ende der Abbasidenherrschaft (1258 n. Chr.) blicken wir in den Westen des Reiches, nach Ägypten und Syrien. Hier kommen 1250 n. Chr. die Mamluken (Militärsklaven) an die Macht und behaupten ihr Gebiet bis 1517 n. Chr. gegen die Mongolen, die Osmanen und die Europäer.
Wie sich ihre Herrschaft von den vorhergehenden unterschied, warum es Sklavenmarktratgeber gab und mit wem man Pferdebücher sammeln und tauschen konnte, das schildert uns Prof. Dr. Albrecht Fuess, Leiter der Islamwissenschaft an der Philipps-Universität in Marburg.

Dynamische Karte der islamischen Dynastien (bis 1453), hier ab den Mamluken (hell rot):