Schlagwort-Archive: Mittelalter

500 bis ca. 1500 n. Chr.

tmah033 Das Gewebe der Städte

Stiftungen erzählen Stadtgeschichte und spiegeln Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft. Am Beispiel Aleppos schauen wir uns diese Institution vor allem im 18. Jh. an, erkunden aber auch ihre Ursprünge und den Wandel bis in die Gegenwart.
Einblicke in die Welt der Stiftungen gibt uns Dr. Stefan Knost, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Interdisziplinäre Regionalstudien der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und Vertretungsprofessor in Islamwissenschaft an der Universität Heidelberg im WiSe 20/21.

Literaturtipps:

Bilici, Faruk (1996): Les waqfs monétaires à l’époque ottomane: droit hanéfite et pratique. In: Revue des mondes musulmans et de la Méditerranée 79-80, S. 73-88.

Eychenne, Mathieu, Meier, Astrid u. Vigouroux, Elodie (2018): Le waqf de la mosquée de Omeyyades de Damas. Le manuscrit ottoman d’un invertaire établi en 816/1413. Beirut, Damaskus (IFPO).

Knost, Stefan (2009): Die Organisation des religiösen Raums in Aleppo. Die Rolle der islamischen religiösen Stiftungen (auqāf) in der Gesellschaft einer Provinzhauptstadt des Osmanischen Reiches an der Wende zum 19. Jahrhundert. Beirut.

Knost, Stefan (2009): Die Stadtviertelstiftungen in Aleppo von der Mitte des 18. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. In: Meier, Astrid, Pahlitzsch, Johannes  u. L. Reinfandt (Hrsg.): Islamische Stiftungen zwischen juristischer Norm und sozialer Praxis. Berlin, S. 213-232.

Krcsmárik, Janos (1891): Das Waḳfrecht vom Standpunkte des Šariʿatrechtes nach der hanefitischen Schule. Ein Beitrag zum Studium des islamitischen Rechtes. In: Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft 45, S. 511-576.

Tabbaa, Yasser (1997): Constructions of Power and Piety in Medieval Aleppo. University Park.

Watenpaugh, Hegnar Z. (2004): The Image of an Ottoman City. Imperial Architecture and Urban Experience in Aleppo in the 16th and 17th Centuries. Leiden.

Link

Zur digitalen Edition der Reisetagebücher von Carl Haussknecht (1838–1903) im Osmanischen Reich und Persien.

tmah028 Von den Griechen lernen

Im 9. Jh. werden zahlreiche Werke ins Arabische übersetzt, darunter griechische Philosophen. Der Gelehrte al-Kindī treibt solche Übersetzungen nicht nur voran, sondern versucht die griechischen Quellen u.a. für die islamische Theologie fruchtbar zu machen.
Al-Kindīs Leben, Werk und Erbe beleuchtet für uns Prof. Dr. Peter Adamson, der den Lehrstuhl für spätantike und arabische Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität München leitet. Peter Adamson macht außerdem den Podcast History of Philosophy without any gaps und hat auch eine Folge über al-Kindī.

Literaturtipps:

Adamson, Peter (2014): Studies on Plotinus and al-Kindī. Aldershot.

Adamson, Peter und Pormann, Peter E. (Übers.) (2012): The Philosophical Works of al-Kindī. Karatschi.

Adamson, Peter (2007): Al-Kindī. New York.

Adamson, Peter (2003): Al-Kindī and the Mu’tazila. Divine Attributes, Creation and Freedom. In Arabic Sciences and Philosophy 13, S. 45-77.

D’Ancona, Cristina (1999): Aristotelian and Neoplatonic Elements in Kindi’s Doctrine of Knowledge. In  American Catholic Philosophical Quarterly 73/1, S. 9-35.

Davidson, Herbert A (1969): John Philoponus as a Source of Medieval Islamic and Jewish Proofs of Creation. In Journal of the American Oriental Society 89, S. 357-91.

Endreß, Gerhard (1997): The Circle of al-Kindī. In: Endreß, Gerhard und Kruk, Remke (Hgs.): The Ancient Tradtion in Christian and Islamic Hellenism. Leiden, S. 43-76.

Gutas, Dimitri (2004): Geometry and the Rebirth of Philosophy in Arabic with al-Kindi. In Arnzen, Rüdiger und  Thielmann, Jan (Hgs.): Words, Texts and Concepts Cruising the Mediterranean Sea. Studies on the Sources, Contents and Influences of Islamic Civilization and Arabic Philosophy and Science. Löwen, S. 195-209.

Ivry, Alfred L.(1974): Al-Kindi’s Metaphysics. Albany.

tmah027 Himmel und Hölle

Aussagen über Himmel und Hölle sind über den gesamten Koran und die prophetische Tradition (Sunna) verstreut – wie es dort aussieht, wer sie bewohnt und was dort alles passiert. Mithilfe von Prof. Dr. Christian Lange von der Universität Utrecht fügen wir die Puzzleteile zu einem größeren Bild dieser Orte zusammen und schauen uns auch an, wie historische Quellen sowie die Forschung damit umgehen.

Literaturtipps:

Fierro, Maribel (2016): Madīnat al-Zahrāʾ. Paradise and the Fatimids. In: Günther, Sebastian und Lawson, Todd (Hgs.) (2016): Roads to Paradise. Eschatology and Concepts of the Hereafter in Islam. Bd. 2. Leiden, S. 977–1009.

Gruber, Christiane und Colby, Frederick (Hgs.) (2010): The Prophet’s Ascension. Cross-Cultural Encounters with the Islamic Miʿraj Tales. Bloomington.

Lange, Christian (2015): Paradise and Hell in Islamic Traditions. Cambridge.

Lange, Christian (Hg.) (2015):  Locating Hell in Islamic Traditions. Leiden.

O’Meara, Simon (2020): The Kaʿba Orientations. Readings in Islam’s Ancient House. Edinburgh.

Link:
Interview von 2016 mit Christian Lange zu seinem Buch Paradise and Hell in Islamic Traditions bei New Books in Islamic Studies.

tmah026 Die Welt nachschlagen

Im 13. Jh. verfasst al-Qazwini eine Enzyklopädie über die irdischen und himmlischen Sphären, die reich bebildert ist. Dieses Nachschlagewerk erfreut sich nicht nur zu seinen Lebzeiten großer Beliebtheit, sondern wird über viele Jahrhunderte hinweg kopiert und übersetzt.
An welche Tradition schloss al-Qazwini an und was machte sein Werk so besonders? Einblicke in die Welt der sogenannten Kosmographie gibt uns Prof. Dr. Syrinx von Hees, die Professorin für Arabische Literatur und Rhetorik an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster ist.

Ab min. 00:57:36 sprechen wir über das älteste Manuskript von al-Qazwinis Werk an der Bayerischen Staatsbibliothek in München, das hier voll verfügbar ist.

Ab min. 01:00:25 sprechen wir über Darstellungen von Sternbildern bei al-Qazwini: hier im Münchener Manuskript und hier in einem anderen Werk, das in tmah021 erwähnt wurde (dort ab min. ab 00:28:40).

Literaturtipps:

Berlekamp, Persis (2011): Wonder, Image, and Cosmos in Medieval Islam. New Haven.

Hees, Syrinx von (2002): Enzyklopädie als Spiegel des Weltbildes. Qazwīnīs Wunder der Schöpfung – eine Naturkunde des 13. Jahrhunderts. Wiesbaden.

tmah025 Koran to go

Ab dem 14. Jh. tauchen vermehrt kleine und teils winzige Korane in der islamischen Welt auf. Obwohl Hunderte dieser Miniaturhandschriften in Archiven weltweit liegen und diese Korane noch heute Teil des muslimischen Alltags sind, schweigen sich die historischen Quellen zu ihrer Funktion und Verwendung aus.
Um uns ein Bild von den sogenannte Miniaturkoranen zu machen, begeben wir uns auf Spurensuche: Neben den wenigen Erwähnungen in Quellen schauen wir uns vor allem die verschiedenen Formen und ihre Verbreitung an, um mögliche Funktionen zu rekonstruieren.
Dafür spreche ich mit Dr. Cornelius Berthold, der ein Projekt zu Klein- und Rollenkoranen am Sonderforschungsbereich Manuskriptkulturen in Asien, Afrika und Europa der Universität Hamburg durchgeführt hat und Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Orientalistik der Universität Jena ist.
(Der Exzellenzcluster „Understanding Written Artefacts“ knüpft an die Forschung des Sonderforschungsbereichs Manuskriptkulturen an.)

Ab min. 00:56:16 sprechen wir über diese Amulettbehälter
Ab min. 01:01:54 sprechen wir über dieses Foto einer Angehörigen der Kadscharischen Herrscherfamilie (19./20.Jh.)

Literaturtipps:

Berthold, Cornelius und Claudia Colini (2016): ‘The Excellence of Such a Noble and Wise …’. A Praise From the 16th Century. In Beyer, Wiebke und Lu, Zhenzhen (Hgs.): Manuscript of the Month, 2016.10, Hamburg 2016.

Coffey, Heather (2010): Between Amulet and Devotion. Islamic Miniature Books in the Lilly Library. In: Gruber, Christiane (Hg.): The Islamic Manuscript Tradition. Ten Centuries of Book Arts in Indiana University Collections, Bloomington (IN), S. 78–115.

Nünlist, Tobias (2017): Rollen der Andacht aus dem Umfeld von Derwischorden. Sieben Beispiele des 17. Jahrhunderts aus dem westlichen Osmanischen Reich. In Ritter, Markus, Sturkenboom, Ilse und Valdéz Fernández, Fernando (Hgs.): Beiträge zur Islamischen Kunst und Archäologie. Bd. 5. Wiesbaden, S. 116–148.

Venzlaff, Helga (1985): Der islamische Rosenkranz. Abhandlungen für die Kunde des Morgenlandes, Bd. 47, Nr. 2, Stuttgart.

Verkinderen, Peter und Peralta, José Haro (2016): „Find for me!“ Buidling a Context-Based Search Tool Using Python. In: Muhanna, Elias (Hg.): Digital Humanities and Islamic and Middle East Studies. An Introduction. Berlin/Boston, S. 199-231

Jedli für Windows


tmah023 Lehren und Lernen (8.-15. Jh.)

Wissen und Wissenschaft spielten eine wichtige Rolle in der islamischen Geschichte. Daher schauen wir uns an, was gelehrt wurde, wo und wie sich Autoren gute Lehre vorstellten.
Einblicke in die Institutionen und Praktiken von Bildung gibt uns Prof. Dr. Sebastian Günther, der Direktor des Seminars für Arabistik und Islamwissenschaft an der Georg-August-Universität Göttingen ist.

(Thematisch ergänzt sich die Folge wunderbar mit tmah008 Buchkultur und Wissensvermittlung)

Literaturtipps:

Biesterfeldt, Hinrich (2003): Hellenistische Wissenschaften und Arabisch-Islamische Kultur. In Dummer, Jürgen und Vielberg Meinolf (Hrsg.): Leitbild Wissenschaft? Stuttgart, S. 9–37.

Günther, Sebastian (2018): „Nur Wissen, das durch Lehre lebendig wird, sichert den Eingang ins Paradies.“ Die Madrasa als höhere Bildungseinrichtung im mittelalterlichen Islam. In:  Gemeinhardt, Peter et al. (Hrsg.): Das Paradies ist ein Hörsaal für die Seelen. Religiöse Bildung in historischer Perspektive. Tübingen, S. 237-270.

Günther, Sebastian (2017): „Eine Erkenntnis, durch die keine Gewissheit entsteht, ist keine sichere Erkenntnis.“ Arabische Schriften zur klassischen islamischen Pädagogik. In: Sarıkaya, Yaşar und Bäumer, Franz-Josef (Hrsg.): Aufbruch zu neuen Ufern. Aufgaben, Problemlagen und Profile einer Islamischen Religionspädagogik im europäischen Kontext. Münster, S. 69-92.

Günther, Sebastian (2016): Bildung und Ethik im Islam. In: Bunner, Rainer (Hg.): Islam. Einheit und Vielfalt einer Weltreligion. Stuttgart, S. 210-236.

Hirschler, Konrad (2012): The Written Word in the Medieval Arabic Lands. A Social and Cultural History of Reading Practices. Edinburgh.

Young, M.J.L. et al. (Hrsg.) (2014): Religion, Learning and Science in the ʿAbbasid Period. Cambridge.

Links:
Vortrag von Sebastian Günther auf Youtube: „Die Madrasa als Bildungseinrichtung im mittelalterlichen Islam
Artikel von Sebastian Günther zu Ibn Tufayls Geschichte über Hayy, der auf einer einsamen Insel aufwächst und zu Gott findet: Ibn Tufayl on Learning and Spirituality without Prophets and Scriptures. A Glimpse of the Mystery of Mysteries

tmah021 Gebundene Schönheit

Ab dem 15. Jh. taucht im persischsprachigen Raum ein neues Buchformat auf: Alben, in denen Herrscher Kalligrafie und Malerei zu Juwelen in ihren Sammlungen komponieren lassen. Zum Entzücken gedacht, verbreiten sich Alben von Indien bis nach Istanbul und geben wertvolle Einblicke in Vorstellungen von Ästhetik sowie das Kunsthandwerk in der islamischen Welt.  An welche Tradition schließen Alben an? Wie wurden sie hergestellt und gestaltet? Was passierte mit Alben in den Händen von Sammlern und Museen außerhalb der islamischen Welt?
Einblicke in diese prachtvolle Welt gibt uns Dr. Friederike Weis, die am Berliner Museum für Asiatische Kunst ein DFG-Projekt zu indischen Alben leitet (in Kooperation mit dem Museum für Islamische Kunst; „Indische Alben der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zwischen Tradition und Dokumentation: Die Polier- und Swinton-Alben in den Staatlichen Museen zu Berlin“; Projektseite Museum; Projektseite DFG).

Wir besprechen viele Bilder und Sammlungen, hier die Links dazu mit Minutenangabe:

ab 00:18:53 Zeichnung für eine Bogentasche (Iran, 14./15. Jahrhundert, Diez Album A)
ab 00:22:10 Drachenkämpfer mit Zuschreibung an Muhammad Khayyam (vermutlich Herat, erste Hälfte 15. Jh., Diez Album A)
ab 00:24:50 www.orient-digital.de (illustrierte Handschriften und Alben der Staatsbibliothek zu Berlin, Orientabteilung)
ab 00:26:10 Anthologie von Iskandar Sultan (reg. 1409-1414) (Shiraz, datiert 1410-11, British Library)
ab 00:28:40 darin Sternkonstellationen im Astrologie-Traktat, hier der Kleine und der Große Wagen (auf Arabisch: Kleiner und Großer Bär)
ab 00:34:50 Rahmen mit Adaptationen nach Dürer-Stichen (Mogul-Indien, Anfang 17. Jahrhundert, Jahangir-Album)
ab 01:13:45 Signatur des Künstlers Junayd Naqqash Sultani in der Illustration von Humay nach ihrer Hochzeit (linkes Fenster) aus den Mathnavis von Khvaju Kirmani (Bagdad, datiert 1396)
ab 01:17:30 Schlachtszene mit Zuschreibung an Ahmad Musa (Iran, 14. Jahrhundert, Diez Album A)
ab 01:26:50 Zebra von Mansur mit Inschrift von Jahangir (reg. 1605-27) (Mogul-Indien, datiert 1621, Minto-Album)
ab 01:30:35 Der Hof von Kayumars aus dem Shahnama-yi Shahi für Shah Tahmasp (Tabriz, ca. 1524-25), Sultan Muhammad zugeschrieben

Lesetipps:

Gladiß, Almut von (2010): Albumblätter. Miniaturen aus den Sammlungen indo-islamischer Herrscherhöfe. München.

Gonnella, Julia, Weis, Friederike, Rauch, Christoph (Hgs.) (2016): The Diez Albums. Contexts and Contents. Leiden.

Guy, John und Britschgi, Jorrit (2001): Wonder of the Age. Master Painters of India 1100-1900. New Haven. (hier u.a. S. 66 als Beispiel von Motivadaptationen)

Natif, Mika (2018): Mughal Occidentalism. Artistic Encounters Between Europe and Asia at the Courts of India 1580-1630. Leiden. (hier u.a. S. 86 als Beispiel von Motivadaptationen)

Roxburgh, David (2005): The Persian Album 1400-1600: From Dispersal to Collection. New Haven/London. (hier in Kap. 3 Bilder aus dem timuridischen Werkstattalbum; Kap. 5 zu safavidischen Alben)

Thackston, Wheeler M. (Hg.) (2001): Album Prefaces and Other Documents on the History of Calligraphers and Painters. Leiden.

Weis, Friederike (2018): Autonome Bilder? Persische Zeichnungen mit figürlichen Motiven aus dem 15. Jahrhundert. In: Bohde, Daniela und Nova, Alessandro (Hgs.): Jenseits des Disegno: Die Entstehung selbständiger Zeichnungen in Deutschland und Italien im 15. und 16. Jahrhundert. Petersberg, S. 270-293.

Wright, Elaine (Hg.) (2008): Muraqqaʿ. Imperial Mughal Albums from the Chester Beatty Library Dublin. Alexandria, Virginia.

tmah020 Stadtgeschichte aus Biographien

Um Damaskus als Zentrum der Gelehrsamkeit hervorzuheben, präsentierte Ibn Asakir (gest. 1176) Biographien bedeutender Persönlichkeiten in seiner „Geschichte von Damaskus“. Als biographisches Lexikon ist sein Werk nicht nur ein wichtiges Nachschlagewerk, sondern vor allem ein Spiegel seiner Zeit und seiner Perspektive auf die Stadt.
Warum und für wen Ibn Asakir sein Werk verfasste und wie es sich ins Genre der biographischen Lexika einreiht, erklärt uns Dr. Paula Manstetten, die Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg ist.

Link und Literaturtipps:

Voll durchsuchbare Texte diverser arabischer Werke findet ihr auf Shamela.

Antrim, Zayde (2006): Ibn ʿAsakir’s Representations of Syria and Damascus in the Introduction to the ‘Taʾrikh Madinat Dimashq. International Journal of Middle East Studies 38, 1, S. 109–29.

Auchterlonie, Paul (2004): Historians and the Arabic Biographical Dictionary: Some New Approaches. In: Hoyland, Robert und Kennedy, Philip (Hgs.): Islamic Reflections, Arabic Musings: Studies in Honour of Professor Alan Jones, S. 186-200.

Hirschler, Konrad (2012): The Written Word in the Medieval Arabic Lands. A Social and Cultural History of Reading Practices.

Lindsay, James (1994): Professors, prophets, and politicians : ʿAli Ibn ʿAsakir’s ‘Ta’rikh madinat dimashq. Dissertation an der University of Wisconsin.

Lindsay, James (2001) (Hg.): Ibn ʻAsākir and Early Islamic History.

Al-Qadi, Wadad (2006): Biographical Dictionaries as the Scholars’ Alternative History of the Muslim Community. In: Atiyeh, George (Hg.): Organizing Knowledge. Encyclopædic Activities in the Pre-Eighteenth Century Islamic World, S. 23–75.

Winet, Monika( 2017): Female Presence in Biographical Dictionaries: Ibn ʿAsākir’s Selection Criteria for Women in His Taʾrīkh Madīnat Dimashq. In:  Judd, Steven und Scheiner, Jens (hrsg.): New Perspectives on Ibn ʿAsākir in Islamic Historiography, S. 93-138.


tmah017 Arabische Dichtung

Wir blicken ins 9. Jh.: Im Kontext der beiden Dichter Abu Tammam und Ibn al-Rumi, die den modernen Stil prägten, ergründen wir die Rolle der Arabischen Dichtung am Hof und für die Eliten.
Wie sich arabische Dichtung entwickelte, wer für wen dichtete und warum Abu Tammam und Ibn al-Rumi besonders waren, erklärt uns Prof. Dr. Beatrice Gründler, Leiterin des Seminars für Arabistik an der Freien Universität Berlin.

Lesetipps:

Gründler, Beatrice (2015): The Life and Times of Abū Tammām by Abū Bakr Muḥammad ibn Yaḥyā al-Ṣūlī preceded by al-Ṣūlī’s Epistle to Abū l-Layth Muzāḥim ibn Fātik. New York.

Gründler, Beatrice (2003): Medieval Arabic Praise Poetry: Ibn al-Rūmī and the Patron’s Redemption. London.

Bauer, Thomas (1998): Liebe und Liebesdichtung in der arabischen Welt des 9. und 10. Jahrhunderts. Eine literatur- und mentalitätsgeschichtliche Studie des arabischen Ġazal. Wiesbaden.

Bauer, Thomas (1992): Altarabische Dichtkunst. Eine Untersuchung ihrer Struktur und Entwicklung am Beispiel der Onagerepisode. Teil I: Studie. Teil II: Texte. 2 Bde.

tmah014 Der Kadi und seine Zeugen

Vor etwa 40 Jahren entdeckte die Kuratorin des Islamischen Museums in Jerusalem, Amal Abu l-Hajj, völlig unverhofft einen Schatz: In einer Ecke des Museums fand sie ganze Stapel von Rechtspapieren, die aus dem 14. Jh. stammten und die Arbeit eines Jerusalemer Richters dokumentierten. Diese einzigartigen Zeitzeugen lassen uns in die Praxis des Islamischen Rechts in einer Stadt unter mamlukischer Herrschaft eintauchen und geben seltene Einblicke in den Arbeitsalltag eines Gerichts.
Welche Rolle dabei der Kadi und seine Zeugen spielten und wie diese Dokumente unser Bild vom Islamischen Recht verändern, erklärt uns Dr. Christian Müller vom Institut de recherche et d’histoire des textes in Paris.

Lesetipps:

Makdisi, George (1981): The Rise of Colleges. Institutions of Learning in Islam and the West. Edinburgh.

Müller, Christian (2013): Der Kadi und seine Zeugen. Wiesbaden.

Powers, David (2002): Law, Society, and Culture in the Maghrib 1300-1500. Cambridge.

Schacht, Joseph (1982): An Introduction to Islamic Law. Oxford.

Links:

Historische Rechtsdokumente im Corpus of Arabic Legal Documents (CALD): Islamic Law Materialized. „This online presentation is the first ever collection of scattered editions of legal documents from the 2nd/8th to the 9th/15th century, often with improved readings compared to earlier print versions. Documents are presented with the Arabic text in modern spelling and with full bibliographical data.“

Für die Suche nach Gelehrten und berühmten Persönlichkeiten aus der islamischen Geschichte: Onomasticon Arabicum. „Onomasticon Arabicum (OA) is a long-living database project. This new online-version informs on more than 27000 scholars and celebrities from the first Muslim millenary. Its entries in Arabic are compiled from ancient biographical dictionaries, a veritable treasure of Islamic culture. Crossed search allows separate interrogation on any of the different elements of the Arabo-Muslim names, dates and places, reconstructing the identity of a person, trace ways of knowledge transmission and frame historical contexts.“