Schlagwort-Archive: Neuere und neueste Geschichte

1800 bis ca. 1945

tmah051 Kunde vom Kranich

Armenische Gemeinden waren seit jeher tief verwoben mit dem Osmanischen Reich. Als Handwerker, lokale Machthaber oder Bildungseliten gestalteten sie die plurale Gesellschaft mit. Gleichzeitig litten sie immer wieder unter Vertreibung und Gewalt, die nach den Reformen des 19. Jh. in Massakern und dem Völkermord von 1915 mündeten.
Was die armenische Erinnerungsgemeinschaft ausmacht, wie Armenier zum Spielball der Großmächte wurden und wie das Projekt Houshamadyan armenisch-osmanischen Alltag rekonstruiert, erzählt uns Prof. Dr. Elke Shoghig Hartmann von der Freien Universität Berlin.

Achtung: Die Massaker (mit Vorgeschichte) und den Genozid behandeln wir hier (siehe auch Kapitelmarken): 2:10:40-2:23:00; 2:41:10-2:43:52.

Literaturtipps

Abu-Manneh, Butrus (1994): The Islamic Roots of the Gülhane Rescript. In Die Welt des Islams 34:2, S. 173-203.

Akçam; Taner (2012): The Young Turk’s Crime Against Humanity. The Armenian Genocide and Ethnic Cleansing in the Ottoman Empire. Princeton.

Dündar, Fuat  (2008): Modern Türkiye’nin şifresi. İttihat ve Terakki’nin etnisite mühendisliği. 1913-1918. Istanbul

Ginzburg, Carlo (1979): Der Käse und die Würmer. Die Welt eines Müllers um 1600. Frankfurt am Main.

Kévorkian, Raymond (2011): The Armenian Genocide. A Complete History. London. [Frz. Original: Le Génocide des Armeniens].

Suciyan, Talin (2017): The Armenians in the Modern Turkey. Post-Genocide Society, Politics and History. London.

Tachjian, Vahé (2014): Ottoman Armenians. Life, Culture, Society. Vol 1. Berlin.

Ter-Minassian, Rouben (1963): Armenian Freedom Fighters. The Memoirs of Rouben Der Minasian. 7 Bd. Boston. [Es gibt zwei frz. Versionen: Mémoires d’un cadre révolutionnaire arménien (vollständige Edition) und Mémoires d’un partisan arménien (fragmentarisch)]

Links

Erinnerungskulturen-Blog mit Beiträgen von Elke Shoghig Hartmann (Beitrag 2, Beitrag 3)

Houshamadyan: A project to reconstruct Ottoman Armenian town and village life

tmah047 Heiliger Helfer

Als Heiliger wird Chidr nicht nur in der islamischen Welt verehrt. Er taucht in vielen Quellen und Bildern auf und spielt unterschiedliche Rollen. Wofür er steht und welche Bräuche verschiedene Glaubensgemeinschaften mit ihm verbinden, erzählt uns Prof. Dr. Patrick Franke von der Universität Bamberg.

Literaturtipps

Franke, Patrick (2011): Drinking from the Water of Life. Nizami, Khizr and the Symbolism of Poetical Inspiration in Later Persianate Literature. In: Bürgel, Johan und van Ruymbeke, Christine (Hgs.): A Key to the Treasure of the Hakim. Artistic and Humanistic Aspects of Nizami Ganjavi’s Khamsa. Leiden, S. 107–125.

Franke, Patrick (2000): Begegnung mit Khidr. Quellenstudien zum Imaginären im traditionellen Islam. Beirut, Stuttgart.

Friedländer, Israel (1913): Die Chadhirlegende und der Alexanderroman. Eine sagengeschichtliche und literarhistorische Untersuchung. Leipzig, Berlin.

Krasnowolska, Anna (1994): The Prophet Xezr-Elias in Iranian Popular Beliefs. With Some Slavic Parallels. In Islam i chrześcijaństwo, Materiały sympozjum Kraków, 12–14 IV. Krakau, S. 159–176.

Rachimov, Rachmat (1994): Die Legende vom Grünen Reiter. Das Bild des Heiligen Chizr in den Glaubensvorstellungen der Tadshiken. Übersetzung aus dem Russischen von Lutz Rzehak. In Abhandlungen und Berichte des Staatlichen Museums für Völkerkunde Dresden 48, S. 247–264.

Wolper, Ethel Sara (2014): Khidr and the Politics of Translation in Mosul. Mar Behnam, St. George and the Khidr Ilyas. In: Gharipour, Mohammad (Hg.): Sacred Precincts. The Religious Architecture of Non-muslim Communities Across the Islamic World. Leiden, S. 377–392.

Links

Bamberger Islam-Enzyklopädie

Bamberger Einführung in die Geschichte des Islams

Wikipedia-Artikel zu al-Chidr

UNESCO Kulturerbe: Khidr Elias Feast and its Vows

UNESCO Kulturerbe: Spring Celebration, Hıdrellez

tmah046 Zwischen Ansehen und Argwohn

Mitte des 19. Jh. müssen die Bedirhanis neu anfangen. Als Herrscher in Bohtan sind sie dem Osmanischen Reich zu mächtig geworden und werden nach Kreta verbannt. Von dort bahnen sich einige Familienmitglieder den Weg zurück in die osmanische Elite, andere in die kurdische Bewegung im 20. Jh. Wie die Bedirhanis ihren Platz in der Geschichte sehen und welches Licht sie auf türkische Erinnerungskultur werfen, erzählt uns Jun.-Prof. Dr. Barbara Henning von der Universität Mainz.

Literaturtipps

Eich, Thomas (2003): Abū l-Hudā aṣ-Ṣayyādī. Berlin [einer der Kontakte der Bedirhanis].

Henning, Barbara (2018): Narratives of the History of the Ottoman-Kurdish Bedirhani Family in Imperial and Post-Imperial Contexts. Continuities and Changes. Bamberg.

Kardam, Ahmed (2011): Cizre-Bohtan beyi Bedirhan. Direniş ve isyan yılları. Ankara.

Özoğlu, Hakan (2004): Kurdish Notables and the Ottoman State. Evolving Identities, Competing Loyalties, and Shifting Boundaries. New York.

Provence, Michael (2017): The Last Ottoman Generation and the Making of the Modern Middle East. Cambridge.

Reynolds, Michael (2011): Abdürrezzak Bedirhan. Ottoman Kurd and Russophile in the Twilight of Empire. In Kritika: Explorations in Russian and Eurasian History 12.2, S. 411-450.

Schatkowski Schilcher, Linda (1985): Families in Politics. Damascene Factions and Estates of the 18th and 19th Centuries. Stuttgart.

Stein, Sarah Abrevaya (2019): Family Papers. A Sephardic Journey Through the Twentieth Century.  New York.

White, Benjamin (2011): The Emergence of Minorities in the Middle East. The Politics of Community in French Mandate Syria. Edinburgh.

van Bruinessen, Martin (1989): Agha, Scheich und Staat. Berlin.

Links

Digitale Bibliothek des Institut Kurde in Paris

Kurdischer Buchladen in Beyoğlu (Istanbul): Medya Kitabevi

tmah042 Influencer zwischen den Welten

1855 erscheint ein Buch, das zuerst verschrien, dann vergessen und nun gefeiert wird. Darin verarbeitet Faris al-Schidyaq sein bewegtes Leben und die Reformbewegung Nahda, die das 19. Jh. prägte. Was die Nahda ausmachte und wie al-Schidyaq mit seinem Werk die Gemüter erregte, erzählt uns Dr. Christian Junge von der Universität Marburg.

Literaturtipps

Glaß, Dagmar (2004): Der Muqtaṭaf und seine Öffentlichkeit. Aufklärung, Räsonnement und Meinungsstreit in der frühen arabischen Zeitschriftenkommunikation. Würzburg.

Junge, Christian (2019): Die Entblößung der Wörter. aš-Šidyāqs literarische
Listen als Kultur- und Gesellschaftskritik im 19. Jahrhundert. Mit
historischen Paratexten im Anhang. Wiesbaden. Open Access

Junge, Christian (2019): Doing Things With Lists. Enumeration in Arabic
Prose. In Journal of Arabic Literature 50 (3-4), S. 278-297. Open Access

Al-Shidyāq, Aḥmad Fāris (2013-14): Leg over Leg, or, The Turtle in the Tree.
Concerning The Fāriyāq, What Manner of Creature Might He Be. 4 Bde. Herausgegeben, übersetzt und kommentiert von. Humphrey Davies. New York.

Di-Capua, Yoav (2015): Nahda. The Arab Project of Enlightenment. In
Reynolds, Dwight (Hg.): The Cambridge Companion to Modern Arab Culture.
Cambridge, S. 54-74.

Albers, Yvonne u.a. (Hgs.) (2021): Arabistik. Eine literatur- und kulturwissenschaftliche
Einführung. Stuttgart (darin S. 28-31, S. 265-71 über
al-Schidyaq).

Al-Šidyāq, Fāris (1855): Kitāb as-Sāq ʿalā as-sāq fī mā huwa al-Fāriyāq aw ayyām
wa-šuhūr wa-ʿawām fī ʿaǧm al-ʿarab wa-l-aʿǧām. Paris. Digitalisat

tmah038 Iran Tag für Tag

Die älteste Tageszeitung Irans erscheint seit 1926. Damit fällt sie mit dem Machtwechsel zur Pahlavi-Dynastie zusammen, der tiefgreifende Veränderungen für Iran bedeutete. Diese spiegeln sich in der Ettela’at, die gleichzeitig mit einem neuen Konzept die Presselandschaft prägte.
Einblicke in die iranische Pressegeschichte und die Rolle der Ettela’at gibt uns Prof. Dr. Bianca Devos, Vertretungsprofessorin (nunmehr Professorin) für Iranistik am Centrum für Nah- und Mittelost-Studien der Universität Marburg.

Literaturtipps

Amanat, Abbas (2017): Iran. A Modern History. New Haven, London.

Amin, Camron M. (2002): The Making of the Modern Iranian Woman. Gender, State Policy, and Popular Culture. 1865-1946. Gainesville.

Banani, Amin (1961): The Modernization of Iran. 1921-1941. Stanford.

Cronin, Stephanie (Hg.) (2003): The Making of Modern Iran. State and Society Under Riza Shah. 1921-1941. London.

Devos, Bianca (2012): Presse und Unternehmertum in Iran. Die Tageszeitung Ittilaʿat in der frühen Pahlavi-Zeit. Würzburg.

Devos, Bianca und Werner, Christoph (Hgs.) (2014): Culture and Cultural Politics Under Reza Shah. The Pahlavi State, New Bourgeoisie and the Creation of a Modern Society in Iran. Abingdon.

Marashi, Afshin (2008): Nationalizing Iran. Culture, Power, and the State. 1870-1940. Seattle.

Schayegh, Cyrus (2009): Who is Knowledgeable is Strong. Science, Class, and the Formation of Modern Iranian Society. 1900-1950. Berkeley.

Vejdani, Farzin (2014): Making History in Iran. Education, Nationalism, and Print Culture. Stanford, California.

Links

Digitalisate der iranischen Nationalbibliothek, darunter auch einzelne Jahrgänge der Ettela’at: Sana

Verschiedene persischsprachige Periodika, Ende 19. Jh./Anfang 20. Jh., Digitalisierungsprojekt „Translatio“ der Universität Bonn: Persian Online Periodicals

Digitalisate iranischer Zeitungen zu späteren Perioden der modernen iranischen Geschichte, University of Manchester Library: Nashriyah, Digital Iranian History

tmah034 Überleben als Mittler und Spione

Die jüdische Familie Camondo baute im 18. Jh. eines der stärksten Handelshäuser in Istanbul auf. Zusätzlich waren die Camondos für die jüdische Gemeinde aktiv und vermittelten auf unterschiedlichen Ebenen zwischen dem Osmanischen Reich und Europa.
Wie sie Krisen gemeistert und ihren Erfolg gesichert haben, erzählt uns Dr. Irena Fliter von der Georg-August Universität Göttingen. Dort leitet Irena Fliter ein DFG-Forschungsprojekt zu den Camondos am Lehrstuhl für die Kulturgeschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit.

Literaturtipps:

Assouline, Pierre (1999): Le dernier des Camondo. Paris.

Dubin, Lois C. (1999): The Port Jews of Habsburg Trieste. Stanford.

Ecker, Yehoshua (2013): Jews, Pashas and Janissaries: Bazirghans in the Service of the Ottoman State, Seventeenth-Nineteenth Centuries. PhD diss., Tel Aviv University (auf Hebräisch).

Findley, Carter V.  (2019): Enlightening Europe on Islam and the Ottomans. Mouradgea d’Ohsson and His Masterpiece. Leiden.

Rodrigue, Aron und Benbassa, Esther (2000): Sephardi Jewry. A History of the Judeo-Spanish Community, 14th-20th Centuries. Berkeley.

Seni, Nora und le Tarnec, Sophie (1997): Les Camondo, l’éclipse d’une fortune. Arles.

Talbot, Michael (2015): Petitions of the Supplicant Ambassador. British Commercial Representations to the Ottoman State in the Eighteenth Century. In: Osmanlı Araştırmaları /The Journal of Ottoman Studies 46, S. 163–91.

Trivellato, Francesca (2009): The Familiarity of Strangers. The Sephardic Diaspora, Livorno, and Cross-Cultural Trade in the Early Modern Period. New Haven.

Link:

Das Camondo-Museum in Paris

tmah032 Rhodos zwischen den Welten

Nach über 300 Jahren osmanischer Herrschaft wurde Rhodos 1912 von Italien besetzt. Wir schauen uns diesen Übergang an und entdecken Rhodos als Spiegel großer politischer Konflikte und Entwicklungen.
Einblicke in diese Zeit des imperialen Wandels gibt uns Dr. des. Andreas Guidi, der Akademischer Mitarbeiter der Professur für Neuere und Neueste Geschichte der Universität Konstanz ist.

Literaturtipps:

Brown, Carl L. (Hrsg.) (1996): Imperial Legacy. The Ottoman Imprint on the Balkans and the Middle East. New York.

Fahrenthold, Stacy D. (2019): Between the Ottomans and the Entente. The First World War in the Syrian and Lebanese Diaspora 1908-1925. Oxford.

Fortna, Benjamin C. (2002): Imperial Classroom. Islam, the State, and Education in the Late Ottoman Empire. Oxford.

Fuhrmann, Malte (2020): Port Cities of the Eastern Mediterranean. Urban Culture in the Late Ottoman Empire. Cambridge.

Gerwarth, Robert und Erez, Manela (Hrsg.) (2014): Empires at War. 1911 – 1923. 1. ed. Oxford.

Jacobson, Abigail (2011): From Empire to Empire. Jerusalem Between Ottoman and British Rule. Syracuse.

Jureit, Ulrike und Wildt, Michael (2005): Generationen. In Jureit, Ulrike und Wildt, Michael (Hrgs.): Generationen: Zur Relevanz eines Wissenschaftlichen Grundbegriffs. Hamburg, S. 7–26.

McGuire, Valerie (2020): Italy’s Sea. Empire and Nation in the Mediterranean. 1895-1945. Liverpool.

Pergher, Roberta (2017): Mussolini’s Nation-Empire. Sovereignty and Settlement in Italy’s Borderlands. 1922-1943. Cambridge.

Pomfret, David M. (2016): Youth and Empire. Trans-Colonial Childhoods in British and French Asia. Stanford.

Schayegh, Cyrus (2017): The Middle East and the Making of the Modern World. Cambridge, Massachusetts.

Somel, Selçuk A. (2001): The Modernization of Public Education in the Ottoman Empire. 1839-1908: Islamization, Autocracy, and Discipline. Leiden.

Thomas, Martin (2008): Empires of Intelligence. Security Services and Colonial Disorder After 1914. Berkeley.

Links:

Podcast The Southeast Passage

DFG-Forschungsnetzwerk The Modern Mediterranean

tmah031 Ein Osmane in London

Unter den Besuchern der ersten Weltausstellung in London 1851 war ein osmanischer Reisender. Dieser veröffentlichte seine Eindrücke anonym im London-Reisebericht und lässt uns daran teilhaben, wie er London, seine Bewohner und auch sich selbst sah.
Einblicke in dieses Zeugnis von Selbst- und Fremdbildern gibt uns Dr. Veruschka Wagner, die Postdoktorandin in der Abteilung für Islamwissenschaft und Nahostsprachen des Instituts für Orient- und Asienwissenschaften der Universität Bonn ist und im DFG-Schwerpunktprogramm Transottomanica zur Mobilität von Sklaven in Istanbul im 17. Jh. forscht.

Lesetipps:

Amtlicher Bericht über die Industrie-Ausstellung aller Völker zu London im Jahre 1851. Herausgegeben von der Berichtserstattungskommission der Deutschen Zollvereins-Regierungen, Bd. 1–3, Berlin 1852.

Anonym (1852): Seyāhatnāme-i Londra [London-Reisebericht]. Istanbul. Link zur Publikation der Cerīde-i Havādis an der Bayerischen Staatsbibliothek.

Official Descriptive and Illustrative Catalogue of the Great Exhibition of the Works of Industry of All Nations. 4 Bd., London 1851. Link dazu in der HathiTrust Digital Library.

Mete-Yuva, Gül (2015): Voyages dans la modernité. Deux Ottomans à Paris et à Londres au XIX siècle, Paris. [Französische Übersetzung der Reiseberichte].

Rauf, Mehmed (1851): Seyāhatnāme-i Avrupa [Europa-Reisebericht]. Istanbul.

Salaheddin, Bey (1867): La Turquie à l’Exposition Universelle de 1867. Paris.

Scherer, Hermann (1851): Londoner Briefe über die Weltausstellung. Leipzig.

Wagner, Veruschka (2016). Imagologie der Fremde. Das Londonbild eines osmanischen Reisenden Mitte des 19. Jahrhunderts. Göttingen.

tmah030 Das Tor zu Mekka

Die Hafenstadt Dschidda im heutigen Saudi-Arabien ist seit vielen Jahrhunderten ein Knotenpunkt für Pilgerreisen, Handel und vieles mehr. Wir schauen uns Dschidda im 19. Jh. an und erkunden, was diese Stadt so besonders macht und wie sie die Veränderungen des 19. und 20. Jh. gestaltete.
Einblicke in Dschiddas Geschichte und Gegenwart gibt und Prof. Dr. Ulrike Freitag, Direktorin des Leibniz-Zentrums Moderner Orient und Professorin am Institut für Islamwissenschaft an der Freien Universität Berlin.

Lesetipps

Freitag, Ulrike (2020): A History of Jeddah. The Gate to Mecca in the Nineteenth and Twentieth Centuries. Cambridge.

Freitag, Ulrike (2003): Indian Ocean Migrants and State Formation in Hadhramaut. Reforming the Homeland. Leiden.

Huber, Valeska (2013): Channelling Mobilities. Migration and Globalisation in the Suez Canal Region and Beyond, 1869–1914. Cambridge.

Maneval, Stefan (2019): New Islamic Urbanism. The Architecture of Public and Private Space in Jeddah, Saudi Arabia. London. Open Access hier.

Yamani, Mai (2009): The Cradle of Islam. The Hijaz and the Quest for an Arabian Identity. London.

Links

Freitag, Ulrike (2019): Cosmopolitanism in a Global Perspective. German Historical Institute London. The 2019 Annual Lecture.

Hört euch weitere Eindrücke vom Leben und Arbeiten in Saudi-Arabien und Dschidda in dieser Folge des Podcasts CRE an (Stand 2016).

tmah029 Imperium ohne Geltungsdrang

Die Familie Rallis baute aus dem Osmanischen Reich heraus ein internationales, reiches und langlebiges Handelshaus auf, das allerdings kaum bekannt ist. Wir schauen uns die Rallis als Teil der Globalisierungsgeschichte des 19. Jh. an und fragen, was diese Familie besonders macht, wie sie mit den Herausforderungen der Globalisierung umging und warum sie kaum Spuren ihres Imperiums hinterließ.
Einblicke in die Welt der Rallis gibt uns Dr. Anna Vlachopoulou, die Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Seminar für die Geschichte Osteuropas und Südosteuropas an der Ludwig-Maximilians-Universität in München ist und ihm Rahmen des DFG-Forschungsverbundes Transottomanica zu den Rallis forscht.

Literaturtipps:

Bayly, Christopher (2006): Die Geburt der modernen Welt. Eine Globalgeschichte 1780-1914. Frankfurt, New York.

Beckert, Sven (2015): King Cotton. Eine Geschichte des globalen Kapitalismus. München.

Blumi, Isa (2013): Ottoman Refugees, 1878-1939. Migration in a Post-Imperial World. London.

Calic, Marie-Janine (2016) : Südosteuropa. Weltgeschichte einer Region. München.

Chapman, Stanley (1992): Merchant Enterprise in Britain. From the Industrial Revolution to World War I. Cambridge.

Conrad, Sebastian (2013): Globalgeschichte. Eine Einführung. München.

Curtin, Philip (1984): Cross-Cultural Trade in World History. Cambridge, New York.

Davidova, Evguenia (2013): Transitions to Modernity and Nation-States. Through the Eyes of Three Generations of Merchants (1780s-1890s). Leiden, Boston.

Figes, Orlando (2010): Crimea. The Last Crusade. London.

Harlaftis, Gelina (1996): A History of Greek-Owned Shipping. The Making of an International Tramp Fleet, 1830 to the Present Day. London, New York.

Herlihy, Patricia (1986): Odessa. A History, 1794-1914. Cambridge.

Kardasis, Vasilis (2001): Diaspora Merchants in the Black Sea. The Greeks in Southern Russia, 1775-1861. Lanham.

King, Charles (2011): Odessa: Genius and Death in a City of Dreams. New York.

Osterhammel, Jürgen (2009): Die Verwandlung der Welt. Eine Geschichte des 19. Jahrhunderts. München.

Trivellato, Francesca (2009): The Familiarity of Strangers: The Sephardic Diaspora, Livorno, and Cross-Cultural Trade in the Early Modern Period, New Haven.

Zelepos, Ioannis (2012): Orthodoxe Eiferer im osmanischen Südosteuropa. Die Kollyvadebewegung (1750-1820) und ihr Beitrag zu den Auseinandersetzungen um Tradition, Aufklärung und Identität. Wiesbaden.