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tmah041 Die Sterne deuten

Was sollte ein Herrscher wissen? Vor seinem Machtantritt im Jemen des 13. Jh. sammelt al-Aschraf Umar (gest. 1296) seine Antworten in einer Art Handbuch. Diese Tabsira enthält vor allem astrologisches Wissen und setzt damit eine Jahrhunderte alte Tradition fort. Welche Rolle Astrologie im Alltag und am Hof spielte und was die Tabsira besonders macht, erzählt uns Dr. Petra Schmidl von der Universität Erlangen.

Ab Min. 56:21 sprechen wir über das Pariser Manuskript der Tabsira.

Literaturtipps

Burnett, Charles (2007): Astrology. In Encyclopaedia of Islam, THREE.

Gacek, Adam (2009): Arabic Manuscripts. A Vademaecum fo Readers. Leiden.

Herbers, Klaus, Heiduk, Matthias und Lehner, Hans-Christian (Hgs.) (2021): Prognostication in the Medieval World. A Handbook. Berlin.

(nur bedingt verlässlich) Khazrajī, ʻAlī b. al-Ḥasan und Redhouse, James (Hgs.) (1906-1918): The Pearl-Strings. A History of the Resúliyy Dynasty of Yemen with Translation, Introduction, Annotations, Index Tables, and Maps. 5 Bde. Leiden, London.

King, David (2004-2005): In Synchrony with the Heavens. 2 Bde. Leiden.

King, David (1994): Astronomie im Dienste des Islam. In: Gotstedter, Anton von (Hg.): Ad radices. Festband zum fünfzigjährigen Bestehen des Instituts für Geschichte der Naturwissenschaften der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Stuttgart, S. 99-124.

King, David (1985): The Medieval Yemeni Astrolabe in the Metropolitan Museum of Art in New York City. Zeitschrift für Geschichte der arabisch-islamischen Wissenschaften 2, S. 99-122.

Mahoney, Daniel (2018): Writing the Ethnic Origins of the Rasulids in Late Medieval South Arabia. The Medieval History Journal 21, S. 380-399.

Ragep, F. Jamil (2009): Astronomy. In Encyclopaedia of Islam, THREE.

Saif, Liana et al. (Hgs.) (2021): Islamicate Occult Sciences in Theory and Practice. Leiden.

Saliba, George (1992): The Role of the Astrologer in Medieval Islamic Society. In: Bulletin d’Etudes Orientales 44, S. 45-67.

Schmidl, Petra (2021): Introductory Surveys. Medieval Traditions of Prognostication in the Islamic World. In Herbers, Klaus, Heiduk, Matthias und Lehner, Hans-Christian (Hgs.): Prognostication in the Medieval World. A Handbook. Berlin, S. 189-242.

Schmidl, Petra (2021): Astral Sciences. Traditions and Practices in the Medieval Islamic World. In Herbers, Klaus, Heiduk, Matthias und Lehner, Hans-Christian (Hgs.): Prognostication in the Medieval World. A Handbook. Berlin, S. 532-550.

Varisco, Daniel (1994): Medieval Agriculture and Islamic Science. The Almanac of a Yemeni Sultan. Seattle, London.

Links

Petra Schmidls Projektwebseite zur Tabsira

Projekt zu arabischen und lateinischen Versionen von Ptolemaios

Astrolab von al-Aschraf Umar von 1291 im MET

Projekt zu arabischen Büchern über Landwirtschaft (10.-14. Jh.)

tmah040 Die Welt puzzeln

Die ältesten Karten der islamischen Welt sind in einem Werk aus dem 10. Jh. erhalten. In seinem Buch der Routen und Reiche beschreibt al-Istachri nicht nur die (islamische) Welt, er zeigt sie auch in einer Weltkarte und zwanzig Regionalkarten. Wie stellt er sich diesen Raum vor? An welche Traditionen knüpft er an und wieso wird sein Werk fast 1000 Jahre lang kopiert?
In dieser Jubiläumsfolge (5 Jahre tmah!) stellt Fabiola Heynen vom Podcast Ausgesprochen Alt die Fragen und ich erzähle aus meiner Forschung und zeige viele bunte Bilder.

Ab Min. 32 sprechen wir über die Weltkarte aus der Leidener Handschrift Or. 3101, hier ist die Legende.

Ab Min. 41:40 sprechen wir über die Karte des Persischen Meeres aus der Leidener Handschrift Or. 3101, hier ist die Legende.

Ab Min. 46:42 sprechen wir über die Karte des Iraks aus der Leidener Handschrift Or. 3101, hier ist die Legende.

Ab Min. 49:50 sprechen wir über die Karte von Chuzistan aus der Leidener Handschrift Or. 3101, hier ist die Legende.

Literaturtipps

Brentjes, Sonja (2009): Cartography in Islamic Societies. In Thrift, Nigel J. und Kitchin, Rob (Hgs.): International Encyclopedia of Human Geography. Amsterdam, London, Oxford, S. 414–427.

Brotton, Jerry (1997): Trading Territories. Mapping the Early Modern World. London.

Danilenko, Nadja (2021): Picturing the Islamicate World. The Story of al-Iṣṭakhrī’s Book of Routes and Realms. Leiden.

Emiralioğlu, Pınar (2014): Geographical Knowledge and Imperial Culture in the Early Modern Ottoman Empire. Farnham, Surrey.

Hagen, Gottfried (2003): Ein osmanischer Geograph bei der Arbeit. Entstehung und Gedankenwelt von Kātib Čelebis Ǧihānnümā. Berlin.

Heck, Paul L. (2002): The Construction of Knowledge in Islamic Civilization. Qudāma b. Jaʿfar and His Kitāb al-Kharāj wa-Ṣināʿat al-Kitāba. Leiden.

Rapoport, Yossef (2020): Islamic Maps. Oxford.

Savage-Smith, Emilie und Rapoport, Yossef (2018): Lost Maps of the Caliphs. Drawing the World in Eleventh-Century Cairo. Chicago.

Schneider, Ute (2004): Die Macht der Karten. Eine Geschichte der Kartographie vom Mittelalter bis heute. Darmstadt.

Links

Die Gothaer Handschrift von al-Istachri, von 1172

Die Leidener Handschrift von al-Istachri, von 1193

Die Ebstorfer Weltkarte (ca. 1300) samt Beschreibungen als Beispiel für europäische Weltkarten

tmah039 Alles erklingt

Musik war in der islamischen Welt überall: MusikerInnen lehrten, reisten und traten zuhause oder am Hof auf. Die Details zum musikalischen Alltag sind allerdings über zahlreiche Quellen in vielen Sprachen verstreut, was die Spurensuche erschwert.
Welches Bild wir uns dennoch von der Theorie und Praxis ab 1500 (v.a. in der arabischen Welt) machen können, erzählt uns Dr. Salah Eddin Maraqa von der Universität Freiburg. Als Musiker hält Salah außerdem dieses musikalische Erbe am Leben und gibt uns am Ende der Folge eine Kostprobe davon.

Literaturtipps

Maraqa, Salah Eddin (2015): Die traditionelle Kunstmusik in Syrien und Ägypten von 1500 bis 1800. Eine Untersuchung der musiktheoretischen und historisch-biographischen Quellen. Tutzing.

Maraqa, Salah Eddin (im Druck): Kleine Sterne am musikalischen Himmel? Zur Erforschung der Musik in den arabischen Provinzen unter den Osmanen. In: Eichmann, Ricardo und Shehata, Dahlia (Hgs.): Orient-Archäologie 43 (Studien zur Musikarchäologie XII = Konferenzband des Panels „Music Beyond Cultural Borders“ vom 33. Deutschen Orientalistentag in Jena 2017). Rahden/Westf.

Neubauer, Eckhard (2012-14): Die urbane Kunstmusik im Islam. Eine historische Übersicht. In Zeitschrift für Geschichte der arabisch-islamischen Wissenschaften 20/21, S. 303–398.

Neubauer, Eckhard (1999/2000): Glimpses of Arab Music in Ottoman Times from Syrian and Egyptian sources. In Zeitschrift für Geschichte der arabisch-islamischen Wissenschaften 13, S. 317–365.

Neubauer, Eckhard (1997): Zur Bedeutung der Begriffe Komponist und Komposition in der Musikgeschichte der islamischen Welt. In Zeitschrift für Geschichte der arabisch-islamischen Wissenschaften 11, S. 307–363.

Nielson, Lisa (2021): Music and Musicians in the Medieval Islamicate World. A Social History. London.

Reynolds, Dwight (2021): Medieval Arab Music and Musicians. Three Translated Texts. Leiden.

Link

Projekt der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur zu einstimmiger Musik des lateinischen Mittelalters: Corpus monodicum

tmah038 Iran Tag für Tag

Die älteste Tageszeitung Irans erscheint seit 1926. Damit fällt sie mit dem Machtwechsel zur Pahlavi-Dynastie zusammen, der tiefgreifende Veränderungen für Iran bedeutete. Diese spiegeln sich in der Ettela’at, die gleichzeitig mit einem neuen Konzept die Presselandschaft prägte.
Einblicke in die iranische Pressegeschichte und die Rolle der Ettela’at gibt uns Prof. Dr. Bianca Devos, Vertretungsprofessorin (nunmehr Professorin) für Iranistik am Centrum für Nah- und Mittelost-Studien der Universität Marburg.

Literaturtipps

Amanat, Abbas (2017): Iran. A Modern History. New Haven, London.

Amin, Camron M. (2002): The Making of the Modern Iranian Woman. Gender, State Policy, and Popular Culture. 1865-1946. Gainesville.

Banani, Amin (1961): The Modernization of Iran. 1921-1941. Stanford.

Cronin, Stephanie (Hg.) (2003): The Making of Modern Iran. State and Society Under Riza Shah. 1921-1941. London.

Devos, Bianca (2012): Presse und Unternehmertum in Iran. Die Tageszeitung Ittilaʿat in der frühen Pahlavi-Zeit. Würzburg.

Devos, Bianca und Werner, Christoph (Hgs.) (2014): Culture and Cultural Politics Under Reza Shah. The Pahlavi State, New Bourgeoisie and the Creation of a Modern Society in Iran. Abingdon.

Marashi, Afshin (2008): Nationalizing Iran. Culture, Power, and the State. 1870-1940. Seattle.

Schayegh, Cyrus (2009): Who is Knowledgeable is Strong. Science, Class, and the Formation of Modern Iranian Society. 1900-1950. Berkeley.

Vejdani, Farzin (2014): Making History in Iran. Education, Nationalism, and Print Culture. Stanford, California.

Links

Digitalisate der iranischen Nationalbibliothek, darunter auch einzelne Jahrgänge der Ettela’at: Sana

Verschiedene persischsprachige Periodika, Ende 19. Jh./Anfang 20. Jh., Digitalisierungsprojekt „Translatio“ der Universität Bonn: Persian Online Periodicals

Digitalisate iranischer Zeitungen zu späteren Perioden der modernen iranischen Geschichte, University of Manchester Library: Nashriyah, Digital Iranian History

tmah037 Zwanzig Jahre Alltag

Damaskus 1480: Der Notar Ibn Tawq fängt an, eine Art Tagebuch zu schreiben. Zwanzig Jahre lang zeichnet er jeden Tag die Ereignisse in seiner Stadt auf und lässt uns so an etwas Seltenem in Quellen dieser Zeit teilhaben – dem Alltag. Wie sieht sein Leben und Arbeiten aus, wie sein Damaskus?
Einblicke in Ibn Tawqs Tagebuch gibt uns Dr. Torsten Wollina, der dazu promoviert hat und nun im DFG-Projekt Orient-Digital arbeitet, dem Verbundkatalog und Portal für orientalische Handschriften mit eigenem Blog und auf Twitter.

Literaturtipps

Bauer, Thomas (2003): Communication and Emotion. The Case of Ibn Nubatah’s Kindertotenlieder. In: Mamluk Studies Review, Vol. VII, Nr. 1, S. 49-95

Conermann, Stephan und Seidensticker, Tilman (2007): Some remarks on Ibn Tawq’s (d. 915/1509) Journal al-Taʿliq, vol. 1 (885/1480 to 890/1485). In: Mamluk Studies Review 11/2, S. 121–135.

Eche, Youssef (1967): Les bibliothèques arabes publiques et semi-publiques en Mésopotamie, en Syrie et en Égypte au moyen age. Damaskus.

Eychenne, Mathieu (2019): Damas, 1300. Une ville dans la guerre à l’époque mamelouke. In: Eychenne, Mathieu, Pradines, Stéphane und Zouache, Abbès (Hgs.): Guerre et paix dans le Proche-Orient médiéval (xe-xve siècle). Beirut, S. 385-418.

Hirschler, Konrad (2019): A Monument to Medieval Syrian Book Culture. The Library of Ibn ʿAbd al-Hādī. Edinburgh.

Katz, Marion H. (2007): The Birth of the Prophet Muhammad. Devotional Piety in Sunni Islam. London.

Lejeune, Philippe (2009): On Diary (hg. von Jeremy Popkin/Julie Rak). Manoa.

Meier, Astrid (2008): Dimensionen und Krisen des Selbst in biographischen und historischen Schriften aus Damaskus im 17. und 18. Jahrhundert. In: Reichmuth, Stefan und Schwarz, Florian (Hgs.): Zwischen Alltag und Schriftkultur. Horizonte des Individuellen in der arabischen Literatur des 17. und 18. Jahrhunderts. Beirut, S. 1-21.

Rustow, Marina (2020): The Lost Archive. Traces of a Caliphate in a Cairo Synagogue. Princeton.

Sajdi, Dana (2013): The Barber of Damascus. Nouveau Literacy in the Eighteenth-Century Ottoman Levant. Stanford.

Shoshan, Boaz (2019): Damascus Life, 1480-1500. A Report of a Local Notary. Leiden.

Wollina, Torsten (2013): Zwanzig Jahre Alltag. Lebens-, Welt- und Selbstbild im Journal des Aḥmad Ibn Ṭawq. Göttingen.

Wollina, Torsten (2008): Das Tagebuch des Ismāʿīl al-Maḥāsinī. Zum Verfasser und einigen Aspekten des Inhalts. Hamburg.

Links

Torsten Wollinas Blog

Das Tagebuch von Samuel Pepys (17. Jh., London)

tmah036 Miteinander im Mittelmeer

Vor allem der Handel verband im Mittelmeer des 14. Jh. zahlreiche Akteure. Durch das Handbuch des Händlers Pegolotti schauen wir uns dieses Miteinander an und welche Faktoren dabei eine wichtige Rolle spielten.
Einblicke in diese Welt gibt uns Prof. Dr. Christoph Dartmann, Professor für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Hamburg.

Literaturtipps:

Abulafia, David (2011): Das Mittelmeer. Eine Biographie. Frankfurt am Main.

Arlinghaus, Franz-Josef (2000): Zwischen Notiz und Bilanz. Zur Eigendynamik des Schriftgebrauchs in der kaufmännischen Buchführung am Beispiel der Datini/di Berto-Handelsgesellschaft in Avignon (1367 – 1373). Frankfurt am Main.

Del Punta, Ignazio (2004): Principal Italian Banking Companies of the 13th and 14th Centuries. A Comparison Between the Ricciardi of Lucca and the Bardi, Peruzzi and Acciaiuoli of Florence. In: The Journal of European Economic History 33, S. 647–662.

Denzel, Markus A. (Hg.): Kaufmannsbücher und Handelspraktiken vom Spätmittelalter bis zum 20. Jahrhundert. Stuttgart.

Dotson, John E. (1997): Perceptions of the East in Italian Merchants’ Manuals. In Agius, Dionisius A. und Netton, Ian R. (Hgs.): Across Mediterranean Frontiers. Trade, Politics and Religion, 650-1450. Turnhout, S. 173-186.

Evans, Allan (1936): Francesco Balducci Pegolotti. La Pratica della Mercatura. Cambridge.

Jacoby, David (1986): A Venetian Manual of Commercial Practice from Crusader Acre. Genua.

O’Connell, Monique (2009): Men of Empire. Power and Negotiation in Venice’s Maritime State. Baltimore.

Spufford, Peter (2004): Handel, Macht und Reichtum. Kaufleute im Mittelalter. Darmstadt.

Steinberg, Justin (2007): Accounting for Dante. Urban Readers and Writers in Late Medieval Italy. Notre Dame, Ind.

Links

Beispiel einer Portolankarte von Albertinus de Virga, heute in der Bibliothèque nationale de France in Paris.

Link zu Margherita Marianis Projekt am Exzellenzcluster Understanding Written Artefacts an der Universität Hamburg.

tmah035 Bibel auf Arabisch

Vor allem ab dem 9. Jh. tauchen arabische Bibelübersetzungen auf. Welche Gemeinden übersetzten sie und was sagen uns die erhaltenen Manuskripte über die Verbreitung und Benutzung der arabischen Bibel?
Einblicke in die Welt der Bibel auf Arabisch gibt uns Prof. Dr. Ronny Vollandt, Professor für Judaistik am Institut für den Nahen und Mittleren Osten der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Wir sprechen ab Minute 1:06:53 über die folgenden Beispiele:

  1. Das sogenannte Violet-Fragment an der Staatsbibliothek zu Berlin
  2. Saadiahs Übersetzung mit Targum Onkelos aus der Kairo Genizah an der University of Cambridge.

Literaturtipps

Anderson, Robert T. und Giles, Terry (2012): The Samaritan Pentateuch. An Introduction to Its Origin, History, and Significance for Biblical Studies. Atlanta.

D’Ottone Rambach, Arianna, Hirschler, Konrad und Vollandt, Ronny (Hgs.) (2020): The Damascus Fragments. Towards a History of the Qubbat al-khazna Corpus of Manuscripts and Documents. Beirut.

Griffith, Sidney (2011): The Bible in Arabic. The Scriptures of the „People of the Book“ in the Language of Islam. Princeton, N.J.

Hjälm, Miriam L. (Hg.) (2017): Senses of Scripture, Treasures of Tradition. The Bible in Arabic Among Jews, Christians and Muslims. Leiden.

Lange, Armin und Tov, Emmanuel (Hgs.) (2016-2017): The Textual History of the Bible. Volume 1A-C. Leiden.

Pehlivanian, Meliné, Rauch, Christoph und Vollandt, Ronny (Hgs.) (2016): Orientalische Bibelhandschriften aus der Staatsbibliothek zu Berlin. Eine illustrierte Geschichte. Wiesbaden.

Polliack, Meira (1997): The Karaite Tradition of Arabic Bible Translation. A Linguistic and Exegetical Study of Karaite Translations of the Pentateuch from the Tenth and Eleventh Centuries C.E. Leiden.

Vollandt, Ronny (2019): Sa‘adia Gaon’s Translation of the Torah and Its Coptic Readers. In Polliack, Meira und Brenner-Idan, Athalya (Hgs): Jewish Biblical Exegesis from Islamic Lands. The Medieval Period. Atlanta, S. 75-87.

Vollandt, Ronny (2015): Arabic Versions of the Pentateuch. A Comparative Study of Jewish, Christian, and Muslim Sources. Leiden.

Links:

Die Biblia Arabica Webseite und dort die Bibliographie rund um Forschung zur Bibel auf Arabisch.

tmah034 Überleben als Mittler und Spione

Die jüdische Familie Camondo baute im 18. Jh. eines der stärksten Handelshäuser in Istanbul auf. Zusätzlich waren die Camondos für die jüdische Gemeinde aktiv und vermittelten auf unterschiedlichen Ebenen zwischen dem Osmanischen Reich und Europa.
Wie sie Krisen gemeistert und ihren Erfolg gesichert haben, erzählt uns Dr. Irena Fliter von der Georg-August Universität Göttingen. Dort leitet Irena Fliter ein DFG-Forschungsprojekt zu den Camondos am Lehrstuhl für die Kulturgeschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit.

Literaturtipps:

Assouline, Pierre (1999): Le dernier des Camondo. Paris.

Dubin, Lois C. (1999): The Port Jews of Habsburg Trieste. Stanford.

Ecker, Yehoshua (2013): Jews, Pashas and Janissaries: Bazirghans in the Service of the Ottoman State, Seventeenth-Nineteenth Centuries. PhD diss., Tel Aviv University (auf Hebräisch).

Findley, Carter V.  (2019): Enlightening Europe on Islam and the Ottomans. Mouradgea d’Ohsson and His Masterpiece. Leiden.

Rodrigue, Aron und Benbassa, Esther (2000): Sephardi Jewry. A History of the Judeo-Spanish Community, 14th-20th Centuries. Berkeley.

Seni, Nora und le Tarnec, Sophie (1997): Les Camondo, l’éclipse d’une fortune. Arles.

Talbot, Michael (2015): Petitions of the Supplicant Ambassador. British Commercial Representations to the Ottoman State in the Eighteenth Century. In: Osmanlı Araştırmaları /The Journal of Ottoman Studies 46, S. 163–91.

Trivellato, Francesca (2009): The Familiarity of Strangers. The Sephardic Diaspora, Livorno, and Cross-Cultural Trade in the Early Modern Period. New Haven.

Link:

Das Camondo-Museum in Paris

tmah033 Das Gewebe der Städte

Stiftungen erzählen Stadtgeschichte und spiegeln Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft. Am Beispiel Aleppos schauen wir uns diese Institution vor allem im 18. Jh. an, erkunden aber auch ihre Ursprünge und den Wandel bis in die Gegenwart.
Einblicke in die Welt der Stiftungen gibt uns Dr. Stefan Knost, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Interdisziplinäre Regionalstudien der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und Vertretungsprofessor in Islamwissenschaft an der Universität Heidelberg im WiSe 20/21.

Literaturtipps:

Bilici, Faruk (1996): Les waqfs monétaires à l’époque ottomane: droit hanéfite et pratique. In: Revue des mondes musulmans et de la Méditerranée 79-80, S. 73-88.

Eychenne, Mathieu, Meier, Astrid u. Vigouroux, Elodie (2018): Le waqf de la mosquée de Omeyyades de Damas. Le manuscrit ottoman d’un invertaire établi en 816/1413. Beirut, Damaskus (IFPO).

Knost, Stefan (2009): Die Organisation des religiösen Raums in Aleppo. Die Rolle der islamischen religiösen Stiftungen (auqāf) in der Gesellschaft einer Provinzhauptstadt des Osmanischen Reiches an der Wende zum 19. Jahrhundert. Beirut.

Knost, Stefan (2009): Die Stadtviertelstiftungen in Aleppo von der Mitte des 18. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. In: Meier, Astrid, Pahlitzsch, Johannes  u. L. Reinfandt (Hrsg.): Islamische Stiftungen zwischen juristischer Norm und sozialer Praxis. Berlin, S. 213-232.

Krcsmárik, Janos (1891): Das Waḳfrecht vom Standpunkte des Šariʿatrechtes nach der hanefitischen Schule. Ein Beitrag zum Studium des islamitischen Rechtes. In: Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft 45, S. 511-576.

Tabbaa, Yasser (1997): Constructions of Power and Piety in Medieval Aleppo. University Park.

Watenpaugh, Hegnar Z. (2004): The Image of an Ottoman City. Imperial Architecture and Urban Experience in Aleppo in the 16th and 17th Centuries. Leiden.

Link

Zur digitalen Edition der Reisetagebücher von Carl Haussknecht (1838–1903) im Osmanischen Reich und Persien.

tmah032 Rhodos zwischen den Welten

Nach über 300 Jahren osmanischer Herrschaft wurde Rhodos 1912 von Italien besetzt. Wir schauen uns diesen Übergang an und entdecken Rhodos als Spiegel großer politischer Konflikte und Entwicklungen.
Einblicke in diese Zeit des imperialen Wandels gibt uns Dr. des. Andreas Guidi, der Akademischer Mitarbeiter der Professur für Neuere und Neueste Geschichte der Universität Konstanz ist.

Literaturtipps:

Brown, Carl L. (Hrsg.) (1996): Imperial Legacy. The Ottoman Imprint on the Balkans and the Middle East. New York.

Fahrenthold, Stacy D. (2019): Between the Ottomans and the Entente. The First World War in the Syrian and Lebanese Diaspora 1908-1925. Oxford.

Fortna, Benjamin C. (2002): Imperial Classroom. Islam, the State, and Education in the Late Ottoman Empire. Oxford.

Fuhrmann, Malte (2020): Port Cities of the Eastern Mediterranean. Urban Culture in the Late Ottoman Empire. Cambridge.

Gerwarth, Robert und Erez, Manela (Hrsg.) (2014): Empires at War. 1911 – 1923. 1. ed. Oxford.

Jacobson, Abigail (2011): From Empire to Empire. Jerusalem Between Ottoman and British Rule. Syracuse.

Jureit, Ulrike und Wildt, Michael (2005): Generationen. In Jureit, Ulrike und Wildt, Michael (Hrgs.): Generationen: Zur Relevanz eines Wissenschaftlichen Grundbegriffs. Hamburg, S. 7–26.

McGuire, Valerie (2020): Italy’s Sea. Empire and Nation in the Mediterranean. 1895-1945. Liverpool.

Pergher, Roberta (2017): Mussolini’s Nation-Empire. Sovereignty and Settlement in Italy’s Borderlands. 1922-1943. Cambridge.

Pomfret, David M. (2016): Youth and Empire. Trans-Colonial Childhoods in British and French Asia. Stanford.

Schayegh, Cyrus (2017): The Middle East and the Making of the Modern World. Cambridge, Massachusetts.

Somel, Selçuk A. (2001): The Modernization of Public Education in the Ottoman Empire. 1839-1908: Islamization, Autocracy, and Discipline. Leiden.

Thomas, Martin (2008): Empires of Intelligence. Security Services and Colonial Disorder After 1914. Berkeley.

Links:

Podcast The Southeast Passage

DFG-Forschungsnetzwerk The Modern Mediterranean