Wir blicken ins 9. Jh.: Im Kontext der beiden Dichter Abu Tammam und Ibn al-Rumi, die den modernen Stil prägten, ergründen wir die Rolle der Arabischen Dichtung am Hof und für die Eliten. Wie sich arabische Dichtung entwickelte, wer für wen dichtete und warum Abu Tammam und Ibn al-Rumi besonders waren, erklärt uns Prof. Dr. Beatrice Gründler, Leiterin des Seminars für Arabistik an der Freien Universität Berlin.
Lesetipps:
Gründler, Beatrice (2015): The Life and Times of Abū Tammām by Abū Bakr Muḥammad ibn Yaḥyā al-Ṣūlī preceded by al-Ṣūlī’s Epistle to Abū l-Layth Muzāḥim ibn Fātik. New York.
Gründler, Beatrice (2003): Medieval Arabic Praise Poetry: Ibn al-Rūmī and the Patron’s Redemption. London.
Bauer, Thomas (1998): Liebe und Liebesdichtung in der arabischen Welt des 9. und 10. Jahrhunderts. Eine literatur- und mentalitätsgeschichtliche Studie des arabischen Ġazal. Wiesbaden.
Bauer, Thomas (1992): Altarabische Dichtkunst. Eine Untersuchung ihrer Struktur und Entwicklung am Beispiel der Onagerepisode. Teil I: Studie. Teil II: Texte. 2 Bde.
Nachdem meine Dissertation nun eingereicht ist, geht es endlich mit höherer Frequenz weiter und wir steigen gleich mit einem sehr komplexen Thema ein, dem Islamischen Recht: Worauf baut es auf und wie hat es sich entwickelt? Was ist die Scharia? Worin unterscheiden sich islamische Rechtsschulen? Welches Verhältnis bestand und besteht nach wie vor zwischen dem Islamischen Recht und politischen Herrschern? Einblicke und Antworten auf diese Fragen bietet uns Prof. Dr. jur. habil. Hans-Georg Ebert am Orientalischen Institut der Universität Leipzig, mit dem wir zum Ende der Folge auch ins 20. Jh. sowie nach Deutschland heute blicken.
Lesetipps zur Vertiefung:
Ebert, Hans-Georg (2016) (gemeinsam mit Julia Heilen): Islamisches Recht. Ein Lehrbuch. Leipzig.
Ebert, Hans-Georg (2004): Das Erbrecht arabischer Länder. Frankfurt am Main u.a.
Krawietz, Birgit (2002): Hierarchie der Rechtsquellen im tradierten sunnitischen Islam. Berlin.
Rohe, Mathias (2011): Das islamische Recht: Geschichte und Gegenwart. 3. überarbeitete und erweiterte Auflage. München.
In der fünften Folge geht es um „die“ islamische Kultur – was genau damit gemeint ist, warum der Begriff schwierig ist und wie man sich ihr doch nähern kann. Zugänge und Perspektiven auf diese Kultur bietet Prof. Dr. Thomas Bauer, der Leiter des Instituts für Arabistik und Islamwissenschaft an der WWU Münster und Autor des Buches „Kultur der Ambiguität. Eine andere Geschichte des Islams“.
Lesetipp:
Bauer, Thomas (2011): Die Kultur der Ambiguität. Eine andere Geschichte des Islams. Berlin.
Wir steigen wieder in den historischen Überblick ein und es geht weiter mit der Dynastie der Abbasiden (750-1258 n. Chr.). Ihre Herrschaft unterschied sich in vielen Bereichen von der Frühzeit und wie genau wir uns die Ereignisse, das Hofleben, die Gesellschaft und Wirtschaft vorstellen können, erklärt uns Prof. Dr. Axel Havemann von der FU Berlin.
Dynamische Karte der islamischen Dynastien (bis 1453), hier ab der größten Ausweitung der Abbasiden(schwarz):